Sechs wollen hoch
Auf- und Abstieg zwischen DEL und DEL2 gibt es nicht. Noch nicht?
Die Play-offs in der DEL2 laufen auf Hochtouren. In den beiden Halbfinalduellen stehen sich Kaufbeuren und Bietigheim (Stand: 0:2) sowie Kassel und Frankfurt (0:2) gegenüber. Im Hintergrund basteln die Verantwortlichen daran, dass der Meister der DEL2 nicht mehr nur einen Pokal überreicht bekommt, sondern auch in die höchste deutsche Eishockeyliga aufsteigen darf. Momentan ist das im Regelwerk nicht vorgesehen. Letztmals einen sportlichen Aufsteiger gab es 2006 mit den Straubing Tigers, Absteiger waren damals die Kassel Huskies.
Seitdem hat sich die DEL abgeschottet. Ihr Argument: Der Sprung von der zweiten in die erste Liga ist für die meisten Zweitligisten sowohl finanziell, als auch in Sachen Infrastruktur zu groß. Jetzt aber deutet einiges darauf hin, dass es in absehbarer Zeit doch wieder einen Austausch zwischen den beiden Ligen geben könnte. Sechs Vereine aus der DEL2 haben Ende des vergangenen Monats die dafür nötigen Unterlagen bei der DEL eingereicht. Sie mussten darin nachweisen, dass ihre Stadien den Ansprüchen genügen, unter anderem also mindestens 4000 Zuschauer fassen. Außerdem war der Nachweis über eine Bankbürgschaft von 816000 Euro gefordert.
Im vergangenen Jahr hatte die DEL die Unterlagen als nicht ausreichend bewertet und zurückgewiesen. „Wir haben daraus aber gelernt“, sagt Rene Rudorisch, Geschäftsführer der DEL2. Er sei optimistisch, dass die jetzigen Unterlagen der Überprüfung standhalten werden. Die sechs Bewerber sind die Kassel Huskies, die Bietigheim Steelers, die Löwen Frankfurt, die Dresdner Eislöwen, der SC Riessersee und die Starbulls Rosenheim.
Sollte die DEL die Unterlagen positiv bewerten, würde nach der Saison 2018/19 der DEL2-Meister auf- und der Tabellenletzte der DEL absteigen. Einzige Ausnahme wäre, wenn nicht einer der sechs genannten Zweitligisten Meister würde. Rudorisch: „Dann gibt es keinen Auf- und keinen Absteiger.“(ako)