Herr Pollmer sollte nicht vor Schülern sprechen
In der Reihe „DHG schafft Wissen“bot der Förderverein des Deutschherren Gymnasiums (DHG) in Aichach am Mitt wochabend einen Vortrag von Udo Pollmer an. Der selbstständige Wissen schaftsjournalist und Unternehmensbe rater referierte zum Thema: „Müssen wir alle ins Gras beißen? Vegetarische Er nährung auf dem Prüfstand.“
Als Mutter hatte ich mit Schrecken gelesen, dass der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer vor Schülern über vegetarische Ernährung sprechen will. Denn normalerweise referiert Herr Pollmer auf Werbeveranstaltungen von Monsanto über die Vorteile von Glyphosat für unsere Lebensmittel, obwohl 100 Studien belegen, dass Glyphosat Darmbakterien-, Nieren-, Leber-, Zellenund DNA in Mensch und Tier schädigt.
Herr Pollmer erklärte kürzlich, dass gesunde Ernährung nur ein „religiöser Begriff von Ernährungspäpsten“sei, und dass Übergewicht in Industrieländern nicht durch ungesunde Ernährung ausgelöst wird, sondern zum Beispiel durch eine Infektion mit Adenovirus 36 oder durch Cortisol. Im Radio behauptet Herr Pollmer, dass Ballaststoffe in Gemüse, Vollkornprodukten und Obst Darmerkrankungen fördern. Dass Ballaststoffe vor Darmkrebs, Übergewicht und Diabetes T2 schützen, wie zahlreiche Studien belegen, interessiert Herrn Pollmer nicht.
Herr Pollmer verharmlost auch Isoglucose und meint, dass sie in Kinderlimonade nicht dick macht. Doch Isoglucose macht schneller dick und ist gefährlich, weil durch den Mais-Fruchtzucker der Insulinspiegel nicht ansteigt und kein Sättigungsgefühl im Gehirn auslöst. Der Körper merkt gar nicht, dass er zu viel Zucker bekommt und will noch mehr, was schon bei Kindern Diabetes T2 und Fettleber fördert.
Daher ist es für mich als Mutter unverständlich, dass Herr Pollmer seine Thesen nun auch noch vor Schülern vortragen darf.
Nürnberg