Segen für die Palmbuschen
Kirche Christen im Landkreis feiern bei schönem Frühlingswetter den Palmsonntag. Dabei erinnern sie an den Einzug Jesu nach Jerusalem
Aichach Friedberg Für Christen beginnt mit dem Palmsonntag offiziell die Karwoche. In der evangelischlutherischen Kirche werden die Tage vor Ostern auch „Stille Woche“genannt. In fast allen christlichen Pfarreien des Landkreises wurden zur Erinnerung an den Einzug Jesu auf einer Eselin in die Stadt Jerusalem Palmbuschen geweiht und Prozessionen abgehalten.
In der Stadtpfarrei Aichach stimmte Stadtpfarrer Herbert Gugler die Besucher mit der Palmweihe vor der Mariensäule im Spital auf den Leidensweg Christi ein. Nachdem Diakon Richard Reißner das Lukasevangelium vorgetragen hatte, weihte Stadtpfarrer Herbert Gugler nicht nur die üblichen Weidekätzchen, die die Gläubigen mitgebracht hatten. Am Tisch lagen auch richtige Palmzweige. Sie sollten daran erinnern, dass beim feierlichen Einzug Jesu vom Ölberg in die Stadt Jerusalem ihm viele Menschen mit Palmzweigen zuwinkten und riefen: „Hosianna, dem Sohne David.“
Nach christlichem Glauben zog Jesus durch das Goldene Tor nach Jerusalem. Im Jahr 1530 wurde das Tor von den Türken zugemauert. Erst am Ende der Tage soll der Messias wieder in die Stadt einziehen. Eine wichtige Funktion hat das Goldene Tor auch für Moslems und Juden.
Wer keinen eigenen Palmbuschen mitbrachte, konnte am Stand der Pfarrei einen erwerben. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Alois Kammerl und Bläsern der Stadtkapelle mit Gesängen und alten Hymnen zum Lobe Christi.
Die geweihten Weidekätzchen sollen Schutz vor Krankheiten bieten. In ländlichen Gegenden werden die gesegneten Zweige oft noch immer an ein Kreuz im eigenen Haus gebunden oder auf die Felder gesteckt, um somit Unwetter, Blitz und Hagel von Haus und Acker fernzuhalten. (ech)