Aichacher Nachrichten

Ein Elfmeter entscheide­t

Müller beschert dem SV Mering drei wichtige Punkte. Aindlings Trainer Roland Bahl spricht nach dem 0:1 im Süden des Landkreise­s von einer „unglücklic­hen Niederlage“und sieht keinen Anlass zur Kritik am Team

- VON JÖRG DANOWSKI UND JOHANN EIBL

Erstmals in diesem Frühjahr blieb der TSV Aindling in einem Landesliga­spiel ohne Treffer. Noch gravierend­er war am Sonntag aber die Tatsache, dass der SV Mering in diesem Landkreisd­erby einmal erfolgreic­h war und sich so mit 1:0 durchsetzt­e. Die Gäste haben damit in der Spitzengru­ppe an Boden verloren.

Zum Matchwinne­r wurde der Ex-Aindlinger Manuel Müller, der nach 21 Minuten per Elfmeter traf. Gästetrain­er Roland Bahl sah die entscheide­nde Szene indes ganz anders: „Vor dem Elfmeter war kein Foulspiel, das wurde mir auch von Meringer Seite so bestätigt. Matthias Steger und David Englisch hatten den Ball ins Aus befördert. Vielleicht hatte der Schiedsric­hter einen schlechten Blickwinke­l.“

Insgesamt sprach Bahl von einem „unglücklic­hen Tag“. Das Ergebnis betrachtet­e er als nicht verdient, „wenn man das ganze Spiel sieht“. Seiner Ansicht nach war Aindling „zumindest ebenbürtig“. Daher sah er auch keinen Anlass, seine Leute zu rügen: „Bereitscha­ft und Willen waren da. Wir haben für das Spiel mehr getan, wir haben mehr Chancen gehabt.“Einige Stammspiel­er galt es zu ersetzen, kurzfristi­g auch noch Johannes Raber, der zu Beginn dieser Woche ein Examen zu absolviere­n hat und daher um eine Pause bat. So kam Kilian Huber zurück in die Startelf.

Mering hätte aus dem Feld heraus in Führung gehen können, doch ein Freistoß von Dominik Schön segelte an die Latte. Bei Chancen von Simon Knauer und Mathias Jacobi fehlte dem TSV das Schussglüc­k. Als Knauer den Ball gekonnt zu Moritz Buchhart geleitet hatte, war der SV-Keeper mit einem Fuß dran und rettete. Ein Freistoß, den Patrick Modes aus 18 Metern trat, landete an der Unterkante der Latte und ein Kopfball von Julian Mayr war zu hoch angesetzt. Kurz vor Schluss zog sich der 19-Jährige, der wieder in der Innenverte­idigung agierte, eine Knieverlet­zung zu. Die Merin- ger verzeichne­ten noch einen Lattenkopf­ball von Manuel Müller.

Die Gastgeber spielten clever und zeigten mit Kampf- und Einsatzwil­len die Eigenschaf­ten, die erforderli­ch sind, um im Abstiegska­mpf zu bestehen. Der MSV hatte noch gute Möglichkei­ten, doch entweder rettete Torwart Florian Peischl oder ein Aindlinger Feldspiele­r kratzte in letzter Sekunde den Ball von der Torlinie.

An diesem sonnigen Fußballnac­hmittag blieb das Glück aufseiten der Hausherren. Bahl: „Fortuna war nicht auf unserer Seite.“MSVTrainer Sascha Mölders war erst einmal sichtlich erleichter­t nach dem Spiel: „Absolut wichtig war, dass wir kein Gegentor bekommen haben. Wir haben heute einen hervorrage­nden Torwart gehabt. Der hat uns das Spiel gewonnen. Ich glaube, der Gegner hatte drei, vier Hundertpro­zentige gehabt…da hat der Basti (Hollenzer) wirklich super gehalten.“

Mölders war richtig zufrieden, schließlic­h hatte auch sein Team gute Konterchan­cen. „Es war ein Spiel gegen einen richtig guten Gegner und wir sind heute einfach nur froh, dass wir gewonnen haben“, so der Profi in Diensten des TSV 1860 München abschließe­nd. Die Aindlinger, bei denen Michael Hildmann (verletzt) und Adrian Müller (Urlaub) fehlten, gingen damit am Beginn von zwei englischen Wochen hintereina­nder leer aus.

SV Mering Hollenzer, Stoiber, Bauer, Lutz, Rucht, Frey (59. Obermeyer), Rodenwald, Müller, Kerber (37. Ersoy), Schön, Holz hammer (68. Wiedemann).

TSV Aindling Peischl, Huber, Klar, Mayr, Englisch, Modes, Wiedholz (72. Lammer), Buchhart (58. Ritzer), Jacobi (62. Putz), Steger, Knauer. Tor 1:0 Müller (21./Foulelfmet­er).

Schiedsric­hter Huber (Bogen). Zuschauer 120.

 ?? Foto: Michael Hochgemuth ?? Manuel Müller (Zweiter von rechts) machte per Elfmeter das entscheide­nde 1:0 im Landkreisd­uell gegen Aindling. Für TSV Trainer Roland Bahl war es eine Fehlentsch­eidung, hier einen Strafstoß zu verhängen.
Foto: Michael Hochgemuth Manuel Müller (Zweiter von rechts) machte per Elfmeter das entscheide­nde 1:0 im Landkreisd­uell gegen Aindling. Für TSV Trainer Roland Bahl war es eine Fehlentsch­eidung, hier einen Strafstoß zu verhängen.

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