Ein Elfmeter entscheidet
Müller beschert dem SV Mering drei wichtige Punkte. Aindlings Trainer Roland Bahl spricht nach dem 0:1 im Süden des Landkreises von einer „unglücklichen Niederlage“und sieht keinen Anlass zur Kritik am Team
Erstmals in diesem Frühjahr blieb der TSV Aindling in einem Landesligaspiel ohne Treffer. Noch gravierender war am Sonntag aber die Tatsache, dass der SV Mering in diesem Landkreisderby einmal erfolgreich war und sich so mit 1:0 durchsetzte. Die Gäste haben damit in der Spitzengruppe an Boden verloren.
Zum Matchwinner wurde der Ex-Aindlinger Manuel Müller, der nach 21 Minuten per Elfmeter traf. Gästetrainer Roland Bahl sah die entscheidende Szene indes ganz anders: „Vor dem Elfmeter war kein Foulspiel, das wurde mir auch von Meringer Seite so bestätigt. Matthias Steger und David Englisch hatten den Ball ins Aus befördert. Vielleicht hatte der Schiedsrichter einen schlechten Blickwinkel.“
Insgesamt sprach Bahl von einem „unglücklichen Tag“. Das Ergebnis betrachtete er als nicht verdient, „wenn man das ganze Spiel sieht“. Seiner Ansicht nach war Aindling „zumindest ebenbürtig“. Daher sah er auch keinen Anlass, seine Leute zu rügen: „Bereitschaft und Willen waren da. Wir haben für das Spiel mehr getan, wir haben mehr Chancen gehabt.“Einige Stammspieler galt es zu ersetzen, kurzfristig auch noch Johannes Raber, der zu Beginn dieser Woche ein Examen zu absolvieren hat und daher um eine Pause bat. So kam Kilian Huber zurück in die Startelf.
Mering hätte aus dem Feld heraus in Führung gehen können, doch ein Freistoß von Dominik Schön segelte an die Latte. Bei Chancen von Simon Knauer und Mathias Jacobi fehlte dem TSV das Schussglück. Als Knauer den Ball gekonnt zu Moritz Buchhart geleitet hatte, war der SV-Keeper mit einem Fuß dran und rettete. Ein Freistoß, den Patrick Modes aus 18 Metern trat, landete an der Unterkante der Latte und ein Kopfball von Julian Mayr war zu hoch angesetzt. Kurz vor Schluss zog sich der 19-Jährige, der wieder in der Innenverteidigung agierte, eine Knieverletzung zu. Die Merin- ger verzeichneten noch einen Lattenkopfball von Manuel Müller.
Die Gastgeber spielten clever und zeigten mit Kampf- und Einsatzwillen die Eigenschaften, die erforderlich sind, um im Abstiegskampf zu bestehen. Der MSV hatte noch gute Möglichkeiten, doch entweder rettete Torwart Florian Peischl oder ein Aindlinger Feldspieler kratzte in letzter Sekunde den Ball von der Torlinie.
An diesem sonnigen Fußballnachmittag blieb das Glück aufseiten der Hausherren. Bahl: „Fortuna war nicht auf unserer Seite.“MSVTrainer Sascha Mölders war erst einmal sichtlich erleichtert nach dem Spiel: „Absolut wichtig war, dass wir kein Gegentor bekommen haben. Wir haben heute einen hervorragenden Torwart gehabt. Der hat uns das Spiel gewonnen. Ich glaube, der Gegner hatte drei, vier Hundertprozentige gehabt…da hat der Basti (Hollenzer) wirklich super gehalten.“
Mölders war richtig zufrieden, schließlich hatte auch sein Team gute Konterchancen. „Es war ein Spiel gegen einen richtig guten Gegner und wir sind heute einfach nur froh, dass wir gewonnen haben“, so der Profi in Diensten des TSV 1860 München abschließend. Die Aindlinger, bei denen Michael Hildmann (verletzt) und Adrian Müller (Urlaub) fehlten, gingen damit am Beginn von zwei englischen Wochen hintereinander leer aus.
SV Mering Hollenzer, Stoiber, Bauer, Lutz, Rucht, Frey (59. Obermeyer), Rodenwald, Müller, Kerber (37. Ersoy), Schön, Holz hammer (68. Wiedemann).
TSV Aindling Peischl, Huber, Klar, Mayr, Englisch, Modes, Wiedholz (72. Lammer), Buchhart (58. Ritzer), Jacobi (62. Putz), Steger, Knauer. Tor 1:0 Müller (21./Foulelfmeter).
Schiedsrichter Huber (Bogen). Zuschauer 120.