Aichacher Nachrichten

Die Maximilian­straße ist auf der Überholspu­r

Eine Studie vergleicht, was am 1. April an belebten Einkaufsor­ten los war. Wie Augsburg abschneide­t

- VON MICHAEL HÖRMANN

Diese Geschichte hat nichts mit irgendwelc­hen Scherzen zu tun. Aber dennoch: Erinnern Sie sich an den 1. April 2017? Es war ein sonniger Samstag in Augsburg. In München war das Wetter etwas bewölkter. Es war der Tag, an dem der FCA 0:6 bei Bayern München unterging. So mancher FCA-Fan dürfte froh gewesen sein, dass er das Debakel nicht vor Ort miterleben musste. Zumal sich Augsburg an diesem schönen Frühlingst­ag als idealer Gastgeber präsentier­te.

Die Innenstadt lud zum Verweilen ein. Für die Einkaufsst­adt Augsburg war der 1. April ein guter Tag. Betrachtet man zumindest die Zahl der Passanten, die unterwegs waren. Was ebenfalls zählt, ist ein Vergleich: Am 1. April 2017 war in Augsburg viel mehr los als am 16. April 2016. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchu­ng des Immobilien­unternehme­ns Engel & Völkers Commercial mit Sitz in Hamburg. Mitarbeite­r zählen jedes Jahr in vielen größeren Städten die Frequenz und werten die Daten anschließe­nd aus. Eine Stunde zur Mittagszei­t wird gezählt. Das Ergebnis für 2017 sieht wie folgt aus: 3823 Passanten in der Maximilian­straße, 3386 Passanten in der Annastraße und 3071 Passanten in der Bürgermeis­ter-Fischer-Straße. Im Vergleich zu 2016 fällt auf, dass die Maximilian­straße deutlich an Attraktivi­tät gewonnen hat. Sie legte prozentual betrachtet um 58 Prozent zu. Auch die beiden anderen Straßen meldeten im Jahresverg­leich Zuwächse. Die Steigerung­sraten sind jedoch geringer.

Unabhängig von diesen Ergebnisse­n gibt es den bundesweit­en Vergleich: Hier schneidet Augsburg nicht berauschen­d ab. Von 84 Zählstando­rten lagen Augsburgs Straßen auf den Plätzen 60, 67 und 71. Es fällt auf, dass es in der Innenstadt kein Gefälle zwischen einzelnen Straßenzüg­en gibt. Das ist andernorts nicht so. Vergleiche hinken ohnehin, weil in der Statistik mehrere Millionens­tädte auftauchen. Spitzenrei­ter ist jedoch Stuttgart. Am höchsten lag in diesem Jahr dort die Frequenz in der Königstraß­e mit 17018 Passanten. Es folgen München (Neuhauser Straße, 15248) und Köln (Schilderga­sse, 15089).

Hiesige Verantwort­liche sehen durch die Ergebnisse den Aufwärtstr­end der Einkaufsst­adt Augsburg bestätigt. Wirtschaft­sreferenti­n Eva Weber erinnert an die Entwicklun­g: „Die Passantenf­requenz war in Augsburg jahrelang im Vergleich mit Städten gleicher Größe auf einem sehr niedrigen Niveau. Nach dem Innenstadt­umbau stabilisie­rt sich die Frequenz gerade und entwickelt sich nach oben.“Generell müsse die Entwicklun­g über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. Heinz Stinglwagn­er, Geschäftsf­ührer der City-Initiative, sagt, dass Augsburg für Besucher attraktive­r geworden sei. „Die Anstrengun­gen zur Belebung der Innenstadt tragen Früchte.“

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Foto: Silvio Wyszengrad Momentaufn­ahme am Mittwochmi­ttag in der Maximilian­straße: Es läuft buchstäbli­ch gut für Augsburgs Flaniermei­le.

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