Die Maximilianstraße ist auf der Überholspur
Eine Studie vergleicht, was am 1. April an belebten Einkaufsorten los war. Wie Augsburg abschneidet
Diese Geschichte hat nichts mit irgendwelchen Scherzen zu tun. Aber dennoch: Erinnern Sie sich an den 1. April 2017? Es war ein sonniger Samstag in Augsburg. In München war das Wetter etwas bewölkter. Es war der Tag, an dem der FCA 0:6 bei Bayern München unterging. So mancher FCA-Fan dürfte froh gewesen sein, dass er das Debakel nicht vor Ort miterleben musste. Zumal sich Augsburg an diesem schönen Frühlingstag als idealer Gastgeber präsentierte.
Die Innenstadt lud zum Verweilen ein. Für die Einkaufsstadt Augsburg war der 1. April ein guter Tag. Betrachtet man zumindest die Zahl der Passanten, die unterwegs waren. Was ebenfalls zählt, ist ein Vergleich: Am 1. April 2017 war in Augsburg viel mehr los als am 16. April 2016. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Immobilienunternehmens Engel & Völkers Commercial mit Sitz in Hamburg. Mitarbeiter zählen jedes Jahr in vielen größeren Städten die Frequenz und werten die Daten anschließend aus. Eine Stunde zur Mittagszeit wird gezählt. Das Ergebnis für 2017 sieht wie folgt aus: 3823 Passanten in der Maximilianstraße, 3386 Passanten in der Annastraße und 3071 Passanten in der Bürgermeister-Fischer-Straße. Im Vergleich zu 2016 fällt auf, dass die Maximilianstraße deutlich an Attraktivität gewonnen hat. Sie legte prozentual betrachtet um 58 Prozent zu. Auch die beiden anderen Straßen meldeten im Jahresvergleich Zuwächse. Die Steigerungsraten sind jedoch geringer.
Unabhängig von diesen Ergebnissen gibt es den bundesweiten Vergleich: Hier schneidet Augsburg nicht berauschend ab. Von 84 Zählstandorten lagen Augsburgs Straßen auf den Plätzen 60, 67 und 71. Es fällt auf, dass es in der Innenstadt kein Gefälle zwischen einzelnen Straßenzügen gibt. Das ist andernorts nicht so. Vergleiche hinken ohnehin, weil in der Statistik mehrere Millionenstädte auftauchen. Spitzenreiter ist jedoch Stuttgart. Am höchsten lag in diesem Jahr dort die Frequenz in der Königstraße mit 17018 Passanten. Es folgen München (Neuhauser Straße, 15248) und Köln (Schildergasse, 15089).
Hiesige Verantwortliche sehen durch die Ergebnisse den Aufwärtstrend der Einkaufsstadt Augsburg bestätigt. Wirtschaftsreferentin Eva Weber erinnert an die Entwicklung: „Die Passantenfrequenz war in Augsburg jahrelang im Vergleich mit Städten gleicher Größe auf einem sehr niedrigen Niveau. Nach dem Innenstadtumbau stabilisiert sich die Frequenz gerade und entwickelt sich nach oben.“Generell müsse die Entwicklung über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. Heinz Stinglwagner, Geschäftsführer der City-Initiative, sagt, dass Augsburg für Besucher attraktiver geworden sei. „Die Anstrengungen zur Belebung der Innenstadt tragen Früchte.“