Blume aus Kupferdraht
Hubert Asam und sein neues Werk
Das kreative Schaffen ist Ausgleich für Hubert Asam. Sein Geld verdient der 55-jährige Obergriesbacher als Hausmeister an der Grundschule in Griesbeckerzell (Stadt Aichach). Privat schöpft er aus einem großen Fundus an Ideen. Seine neueste Kreation ist eine Pusteblume aus Kupferdrähten. Zu sehen sein wird sie ab Sonntag, 30. April, auf der Kunstmeile der Aktionsgemeinschaft Aichach (Aga).
Mit der Idee einer Pusteblume ging Asam schon länger schwanger. Ihm fehlte bisher jedoch die Idee, wie er sie umsetzen sollte. An den Moment, als er den Geistesblitz hatte, kann sich der 55-Jährige noch gut erinnern: „Da machte es Bing.“Er hatte ein Kabel aus mehradrigen Kupferdrähten gesehen und wusste nun, wie er seine Pusteblume gestalten konnte.
Bei einem Elektriker erkundigte er sich nach Kabeln und fand eines, in dem 50 Einzeldrähte zusammengefasst waren. Die zwirbelte der Obergriesbacher zu den typischen Schirmchen einer Pusteblume auseinander. Vorher musste er aber erst eine Fleißaufgabe erledigen: die Drahtstücke für die 200 Teile, die er als Schirmchen in den Blütenmittelpunkt steckt, von der Drahtrolle abknipsen. Der Mittelpunkt der Blüte ist eine goldene Holzkugel. Auch der Boden, aus dem die Pusteblume wächst, ist goldfarben. Für die Löwenzahnblätter wählte Asam wiederum Kupfer. Ausgestellt werden wird die filigrane Pusteblume während der Kunstmeile im Rathaus. Dort zeigen in einer Gemeinschaftsausstellung alle teilnehmenden Künstler eines ihrer Werke.
In vielen Geschäften in der Aichacher Innenstadt stellen Künstler während der Kunstmeile ihre Arbeiten aus. Asam ist wieder bei Farben Hoberg und zeigt mit einem rund 150 Kilogramm schweren Stuhl in Form einer Hand ein Gegenstück zu seiner filigranen Pusteblume. Die einzelnen Finger sind aus massivem Beton, der Sitz aus Betonmachee. (drx)