Eine Unterstellung
Zum Artikel „Wer Gott vergisst“vom 15. April: Wenn sich Christen angegriffen fühlen, rufen sie schnell nach dem Blasphemie-Paragraphen und dem Staatsanwalt. Andererseits kennen manche Kirchenmänner keine Hemmungen, wenn es um die moralische Abwertung nicht glaubender Menschen geht, die in Deutschland immerhin die Hälfte der Bevölkerung ausmachen. Die Aussage eines Weihbischofs „Wer Gott vergisst, der vergisst in Kürze auch den Menschen“ist eine beleidigende Unterstellung. Man kann sehr wohl menschlich handeln, ohne an die Existenz eines höheren Wesens zu glauben. Und die vielen Missbrauchsskandale belegen, dass gerade Kleriker nicht unbedingt die besseren Menschen sein müssen.
Augsburg
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