Aichacher Nachrichten

Aindling macht es dem Gegner leicht

Nach einer 2:0-Führung und mit einem Mann mehr auf dem Platz versäumt es das Bahl-Team, drei Punkte beim TSV Nördlingen zu holen. Die Zuschauer sehen eine attraktive Partie mit viel Abwechslun­g

- VON JOHANN EIBL

Es sollte der erste Sieg für den TSV Aindling in einem Landesliga­spiel in Nördlingen werden. So war zumindest der Plan, und lange Zeit sah es auch ganz danach aus, dass es diesmal klappen würde. Am Ende stand am Samstag ein 3:3 an der Anzeigetaf­el nach einer Partie, die man so schnell nicht vergisst, nicht nur wegen des halben Dutzends an Treffern.

Von einem Mangel an Dramatik konnte in dieser Partie beileibe keine Rede sein, Abwechslun­g war Trumpf, und das bis zum Schlusspfi­ff. Dazu kam ein Platzverwe­is für die Hausherren, sodass diese mehr als eine Halbzeit lang in Unterzahl agieren mussten. Innenverte­idiger Fabian Soldner war nach wiederholt­em Foulspiel kurz vor der Pause ausgeschlo­ssen worden. Doch es hat sich mittlerwei­le schon oft genug herausgest­ellt, dass das nicht gleichbede­utend

Patrick Modes schafft ein Kopfballto­r

mit einem echten Vorteil für den Gegner sein muss.

Diesmal gingen die Aindlinger in Führung, durchaus bemerkensw­ert, denn zuletzt gerieten sie wiederholt früh in Rückstand. Johannes Raber schlug eine Ecke und „Patrick Modes hat in seiner unnachahml­ichen Art ein Kopfballto­r geschafft“, wie Trainer Roland Bahl erfreut feststellt­e. Es kam noch besser für die Gäste, denn David Englisch traf gleich nach dem Seitenwech­sel.

Was sich nicht so leicht erklären lässt: Nun kippte die Begegnung. Das 1:2 war das Resultat einer schönen Einzelakti­on. „Beim 2:2 und beim 3:2 waren wir zu schläfrig“, ärgerte sich Bahl: „Wir verlieren zu viele entscheide­nde Kopfballdu­elle.“Raber und Julian Mayr wechselte der Trainer aus, weil sie ihm „extrem verunsiche­rt“schienen. Dazu kam, dass Daniel Ritzer das 1:3 hätte erzielen können.

Mit aufregende­n Szenen ging es munter weiter. Ritzer stellte das 3:3 her. Am Ende hatte Simon Knauer, von der halblinken Seite her kommend, die große Möglichkei­t, den Aindlinger Siegtreffe­r zu markieren. Er hätte selbst abschließe­n oder zwei Kameraden in der Mitte bedienen können. Auch die Rieser versäumten es, für das 4:3 zu sorgen.

Erstmals kam am Samstag aufseiten der Aindlinger Anton Schöttl zum Einsatz. Bei seinem Debüt nach monatelang­er Verletzung­spause hätte er seine Mannschaft gleich zum Sieg schießen können, doch er traf nur einen Pfosten. Es zahlte sich für Aindlinger auch nicht aus, dass sie am Ende nur noch mit einer Dreierkett­e in der Defensive spielten,

(TSV Aindling) Es fühlt sich ein bisschen an wie eine Niederlage. Wir haben 60 Minuten ei nen richtig guten Fußball gespielt. Wenn man 2:0 führt auswärts, und man ist ein Spieler mehr, dann kann man um dem Angriff nach Möglichkei­t die entscheide­nde Power zu vermitteln.

Martin, Rothgang, Sold ner, Raab (54. Geiß), Lamprecht, Michel (54, Halbmeyer), Knötzinger, Meyer, Buser, Holzmann, Schröter (75. Käser).

Peischl, Raber (73. Lam mer), Klar, Huber, Englisch, Modes, Mayr (73. Jacobi), Deppner, Knauer, Buchhart (78. Schöttl), Ritzer.

0:1 Modes (44.), 0:2 Englisch (47.), 1:2 Meyer (58.), 2:2 Rothgang (67.), 3:2 Buser (69.), 3:3 Ritzer (79.).

Hoffmann (TSV Röthen bach) 200 Gelb Rote Karte Soldner (Nördlingen/43./Foulspiel).

Das sagt der Trainer

 ?? Foto: Dieter Mack ?? Weil die Aindlinger Defensive beim TSV Nördlingen zu viele Zweikämpfe und Kopfballdu­elle verlor, musste Torwart Florian Peischl immer wieder in höchster Not retten. Drei mal war er beim 3:3 Unentschie­den gegen zehn Nördlinger aber machtlos.
Foto: Dieter Mack Weil die Aindlinger Defensive beim TSV Nördlingen zu viele Zweikämpfe und Kopfballdu­elle verlor, musste Torwart Florian Peischl immer wieder in höchster Not retten. Drei mal war er beim 3:3 Unentschie­den gegen zehn Nördlinger aber machtlos.

Newspapers in German

Newspapers from Germany