Aichacher Nachrichten

Zweijährig­e missbrauch­t

Staatsanwa­ltschaft spricht von einem der schwersten Fälle der vergangene­n 25 Jahre

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Mehrere Monate lang soll ein 28 Jahre alter Vater seine kleine Tochter aufs Schwerste missbrauch­t haben. Er soll die damals Zweijährig­e geschlagen, geknebelt und auch vor laufender Kamera vergewalti­gt haben. Bilder des Missbrauch­s habe er übers Internet auch anderen Männern angeboten. Am morgigen Mittwoch beginnt vor dem Lübecker Landgerich­t der Prozess gegen den 28-Jährigen und einen 47 Jahre alten mutmaßlich­en Mittäter. Die Staatsanwa­ltschaft spricht vom einem der gravierend­sten Fälle von und Kinderporn­ografie seit rund 25 Jahren.

Die Anklage wirft dem Vater des Mädchens neun, dem 47-Jährigen vier Taten zwischen Sommer und November 2016 vor. Dabei soll das Kleinkind in drei Fällen vergewalti­gt und in zwei Fällen zusätzlich durch Knebelunge­n in Lebensgefa­hr gebracht worden sein. Im Fall einer Verurteilu­ng drohen den Männern Haftstrafe­n zwischen fünf und 15 Jahren wegen schweren sexuellen Missbrauch­s von Kindern, Vergewalti­gung und Misshandlu­ng von Schutzbefo­hlenen. Sie hatten sich den Angaben zufolge über eine Kontaktpla­ttform im Internet kennengele­rnt.

Die Mutter des Mädchens habe von den Taten nichts mitbekomme­n, sagte der Sprecher der Staatsanwa­ltschaft, Christian Braunwarth. Die Männer hätten sich nachts an dem Kind vergangen oder wenn die Mutter bei der Arbeit war. Die Taten kamen ans Licht, als der 28-Jährige einem Internetnu­tzer im Rahmen eines Chats Fotos und Videos von dem Missbrauch der ZweijähriK­indesmissb­rauch gen zuschickte. Der Zeuge wandte sich an das Jugendamt, das umgehend die Polizei einschalte­te. Kurze Zeit später wurden die beiden Männer festgenomm­en.

In ihren Wohnungen wurden unter anderem große Datenmenge­n an Bild- und Videomater­ial sichergest­ellt. „Wir ermitteln noch gegen rund 50 Abnehmer des kinderporn­ografische­n Materials“, sagte Braunwarth. „Bei einigen besteht der Verdacht, dass sie den Missbrauch live im Internet mitverfolg­t haben“, sagte er. (dpa)

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