Barrierefrei: Es geht noch besser
Wer eine Behinderung hat, muss kämpfen, um seinen Platz mitten in der Gesellschaft zu finden. Das gilt vor allem auch im Bildungssystem. Trotz Inklusion schaffen es beispielsweise immer noch relativ wenige blinde oder taube junge Menschen bis zum Studium, einfach, weil es für sie so viele Hürden gibt. In Augsburg tut sich an der Hochschule und Universität einiges, um Studenten mit Handicap zu integrieren. Es gibt eigene Ansprechpartner, auch wird beim weiteren Ausbau auf dem Campus auf Barrierefreiheit geachtet. An der Hochschule haben neue Hörsäle etwa eine induktive Höranlage. Sie kann jetzt für die „Woche der Kommunikation“des bayernweiten Netzwerks für Hörbehinderte genutzt werden. An der Uni wurde in den Semesterferien die Tramhaltestelle von den Stadtwerken barrierefrei ausgebaut. Der Zugang von der Haltestelle zum Campus für Sehbehinderte ist nun mit weißen Rillenstreifen markiert. Das Inklusionsforum der Pädagogen läuft weiter. Alles gute Einzelmaßnahmen. Das große Ziel muss aber sein, eine möglichst durchgehende Barrierefreiheit zu erreichen. Dazu gehören nicht nur Rampen und Aufzüge, sondern auch gut lesbare Schilder, eine optimale Beleuchtung oder leicht zu öffnende Türen. Barrierefreiheit in der Verwaltung und Lehre sind ebenfalls mit entscheidend. Das fängt bei optimierten Formularen an und reicht bis zu Skripten, die sich Blinde mit entsprechender Software vorlesen lassen können. Beim durchgehenden Angebot ist in Augsburg noch Luft nach oben.