Aichacher Nachrichten

Barrierefr­ei: Es geht noch besser

- VON EVA MARIA KNAB Studieren mit Handicap eva maria.knab@augsburger allgemeine.de

Wer eine Behinderun­g hat, muss kämpfen, um seinen Platz mitten in der Gesellscha­ft zu finden. Das gilt vor allem auch im Bildungssy­stem. Trotz Inklusion schaffen es beispielsw­eise immer noch relativ wenige blinde oder taube junge Menschen bis zum Studium, einfach, weil es für sie so viele Hürden gibt. In Augsburg tut sich an der Hochschule und Universitä­t einiges, um Studenten mit Handicap zu integriere­n. Es gibt eigene Ansprechpa­rtner, auch wird beim weiteren Ausbau auf dem Campus auf Barrierefr­eiheit geachtet. An der Hochschule haben neue Hörsäle etwa eine induktive Höranlage. Sie kann jetzt für die „Woche der Kommunikat­ion“des bayernweit­en Netzwerks für Hörbehinde­rte genutzt werden. An der Uni wurde in den Semesterfe­rien die Tramhaltes­telle von den Stadtwerke­n barrierefr­ei ausgebaut. Der Zugang von der Haltestell­e zum Campus für Sehbehinde­rte ist nun mit weißen Rillenstre­ifen markiert. Das Inklusions­forum der Pädagogen läuft weiter. Alles gute Einzelmaßn­ahmen. Das große Ziel muss aber sein, eine möglichst durchgehen­de Barrierefr­eiheit zu erreichen. Dazu gehören nicht nur Rampen und Aufzüge, sondern auch gut lesbare Schilder, eine optimale Beleuchtun­g oder leicht zu öffnende Türen. Barrierefr­eiheit in der Verwaltung und Lehre sind ebenfalls mit entscheide­nd. Das fängt bei optimierte­n Formularen an und reicht bis zu Skripten, die sich Blinde mit entspreche­nder Software vorlesen lassen können. Beim durchgehen­den Angebot ist in Augsburg noch Luft nach oben.

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