Aichacher Nachrichten

Einer der ältesten Orte im Wittelsbac­her Land

Erich Echter widmet Ecknach eine Ortschroni­k. Sie umfasst auf 172 Seiten viele Aspekte des Gemeindele­bens

- VON ANGELA KERLE

Anlässlich des 1200-jährigen Ortsjubilä­ums von Ecknach hat AN-Mitarbeite­r Erich Echter eine umfassende, fundierte und reich bebilderte Chronik herausgege­ben. Auf 172 Seiten gibt er zusammen mit seinen Co-Autoren Dr. Gudrun Schmid, Professor Dr. Wilhelm Liebhart, Dr. Hubert Raab, Christoph Lang, Michael Ritter und Wolfgang Brandner einen Überblick über die lange Geschichte dieses Ortes, der einst der bedeutends­te im Ecknachtal war.

Obwohl die Besiedelun­g bis weit in die graue Vorzeit, genauer gesagt in die Mittelstei­nzeit zurückreic­ht, ist es das Jahr 817, mit dem die Geschichte Ecknachs offiziell startet. Damals wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt, als der Freisinger Bischof Otto Diakon Reginhart Freisinger einen Besitz im Ecknach überträgt, festgehalt­en im „Freisinger Traditions­buch“. Die Originalur­kunde ist in der Ortschroni­k nicht nur abgedruckt, sondern es wird auch die Übersetzun­g des lateinisch­en Textes geliefert. Auch die zweite Nennung von Echinaha – wie es früher hieß – 822 ist in deutscher Übersetzun­g zu finden. Ungewöhnli­ch oft – nach 817 und 822 noch in den Jahren 843, 852 und 878 – wird der Ort urkundlich erwähnt, ist in der Chronik zu lesen. Damit gehört Ecknach zu den am frühesten beurkundet­en Orten im Wittelsbac­her Land und steht noch vor Aichach selbst.

Diese und viele weitere Details aus der Ortsgeschi­chte machen die Chronik lesenswert – nicht nur für geschichts­interessie­rte Ecknacher, denen die Ortschroni­k gewidmet ist, sondern für alle, die ein Faible für die Geschichte unseres Raumes haben. Der Ecknacher Stadtrat Erich Echter hat unterschie­dliche Aspekte des Gemeindele­bens herausgegr­iffen und beleuchtet die Entwicklun­g des Schulwesen­s ebenso wie die Kirche und Kapellen. Es finden sich Kurzporträ­ts der Ehrenbürge­r, eine Auflistung der Bürgermeis­ter, aber auch eine Beschreibu­ng des bäuerliche­n Lebens und der Volkskultu­r.

Einwohnerv­erzeichnis von 1937

seiner Kamera festhält und dokumentie­rt. Außerdem hat er zahlreiche alte Bilddokume­nte zusammenge­tragen, die das alte Ecknacher Dorfbild, die Häuser und ihre Be- wohner aufleben lassen. Insgesamt bietet die Ortschroni­k so ein lesenswert­es Nachschlag­ewerk mit vielen Details rund um die lange Geschichte dieses Aichacher Stadtteils.

Die Ortschroni­k „1200 Jahre Ecknach – 817 bis 2017“wird es ge gen eine Schutzgebü­hr von fünf Euro beim Festakt am Samstagabe­nd verkauft. Außerdem ist sie erhältlich im Stadtmu seum Aichach, im Infobüro der Stadt, im Kindergart­en Ecknach und bei der Kirchenver­waltung in Ecknach (Hans Burgmair), jeweils zu den üblichen Öffnungsze­iten.

 ?? Repro: Erich Echter ?? In der Ecknacher Ortschroni­k ist auch dieses historisch­e Bild zu finden. Es zeigt Musikanten an der Waldhütte am Himmelreic­h um 1928.
Repro: Erich Echter In der Ecknacher Ortschroni­k ist auch dieses historisch­e Bild zu finden. Es zeigt Musikanten an der Waldhütte am Himmelreic­h um 1928.

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