Stau in der Abstiegszone
Bundesliga Sieben Klubs am dicken Ende. FCA verschafft sich Luft
Der FC Bayern ist zum fünften Mal hinteinander deutscher Fußballmeister. Der Titel ist ihm nicht mehr zu nehmen. Respekt! Andererseits: Auch ein wenig ermüdend. Selbst das rauschhafte 6:0 in Wolfsburg, mit dem sich Lahm & Co. den Titel vorzeitig gesichert haben, hat die Feierbiester nicht geweckt. Stattdessen diskutierte die Republik, ob die Meisterschale nur ein Trostpflaster auf die Wunden, die Champions-Leagueund Pokal-K.-o. geschlagen haben, oder doch eine immer wieder schöne Trophäe sei.
Eigentlich könnten die Bayern jetzt, da es für sie um nichts mehr geht, den Spielbetrieb einstellen und sich ganz der Suche nach einem Sportdirektor sowie dem Umbau der Mannschaft widmen. Das wird nicht passieren und wäre auch schade, weil am Samstag der SV Darmstadt in die Allianz-Arena kommt. Der Tabellenletzte ist zwar so gut wie abgestiegen – aber im Erfolgsrausch. Die Darmstädter haben, auf tragisch sinnlose Weise, zuletzt drei Partien gewonnen und genug Galgenhumor, um von sich zu behaupten, dass sie nicht einmal das Absteigen richtig können. Die Darmstädter sind ein Beispiel dafür, dass am Saisonende alles aus der Bahn gerät. Branchenriesen taumeln Richtung Abgrund; Todgeweihte feiern eine Erfolgsparty nach der anderen. Am Ende wird es Darmstadt trotzdem erwischen. Um den zweiten direkten Abstiegsplatz hat sich ein halbes Dutzend Vereine versammelt, darunter Edelklubs wie Leverkusen und Wolfsburg. Der FC Augsburg hat sich mit dem 4:0 gegen Hamburg etwas Luft verschafft. Platz 13, zwei Zähler Abstand zum gefürchteten Relegationsrang. Noch stecken die Augsburger mittendrin im dicken Ende. Warum das so ist, steht im