Aus zwei mach eins: Salvatorschützen
Gemütlichkeit und Sportschützen Adelzhausen gehen zusammen. Abstimmung unter notarieller Aufsicht ist erfolgreich. Der neue Vorstand hat jetzt eine besondere Aufgabe
Die erste Schützenfusion im Gau Altomünster ist mit Erfolg über die Bühne gegangen. In Adelzhausen sind aus zwei Schützenvereinen nun ein einziger geworden: Gemütlichkeits- und Sportschützen Adelzhausen haben in einer offenen Abstimmung unter notarieller Aufsicht fusioniert und heißen jetzt „Salvatorschützen Adelzhausen“. Mit 350 Mitgliedern sind die Salvatorschützen nun der größte Schützenverein im Gau Altomünster.
Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung im Gasthaus Dillitz am Freitag waren von den 119 mitgliederstarken Sportschützen 48 anwesend. Bei der Abstimmung stimmten alle 48 Mitglieder für die Verschmelzung. Das ergab damit ein Traumergebnis von 100 Prozent.
Etwas verhaltener zeigten sich die 215 mitgliederstarken Gemütlichkeitsschützen. Sie waren mit 97 Mitgliedern vertreten. Die Abstimmung war spannend, da 18 NeinStimmen gegenüber 79 Ja-Stimmen abgegeben wurden. Das entspricht 81 Prozent. Bei sieben Gegenstimmen mehr wäre die Verschmelzung gescheitert gewesen. Denn es war die Zustimmung von jeweils 75 Prozent der Mitglieder nötig.
Die beiden Schützenmeister Johann Harlacher (Sportschützen) und Bernhard Braun (Gemütlichkeit) waren sichtlich erleichtert, als der Aichacher Notar Thomas Kilian das Ergebnis bekannt gab. Aus ihrer Sicht hatten sich damit die vielen Sitzungen mit langen Diskussionen zur Vorbereitung der Zusammenlegung der beiden Vereine im Vorfeld gelohnt.
Im zweiten Wahlgang, ebenso unter notarieller Aufsicht, wurde das neue Schützenmeisteramt für die Salvatorschützen Adelzhausen besetzt. Erster Schützenmeister des neuen Vereins ist Bernhard Braun. Sein Stellvertreter ist Ulrich Egger. Als Kassier fungiert Matthias Schmidt, als Sportleiter Markus Geil und als Schriftführerin Verena Kanzler. Auch hier stimmten die Sportschützen zu 100 Prozent zu (48 Ja-Stimmen). Bei den Gemütlichkeitsschützen waren es 93 Ja-Stimmen, das entspricht 95 Prozent. Jetzt ist der neue Vorstand gefordert, die beiden ehemaligen Vereine zu einer Gemeinschaft zusammenzuführen.
Gemeinsame Sache haben beide Vereine bei verschiedenen Projekten zwischendurch schon gemacht. Zusammen haben sie Schützenbälle oder Aktionen im Ferienprogramm veranstaltet. Wegen Überalterung und Mitgliederschwund hatten sich die Vereine mit dem Gedanken an einen Zusammenschluss befasst. Bernhard Braun hatte bereits vor Monaten erklärt, die wenigen Jugendlichen müsse man in einem starken Verein unterbringen.
Er sah in der Fusion die Chance, einen großen, attraktiven und modernen Verein zu gründen. Hinzu kommt: Die aktiven Schützen beider Vereine würden sich optimal in den verschiedenen Disziplinen ergänzen. Derzeit sind beide im Luftgewehrund Pistolenbereich nur Mittelmaß. Gemeinsam will man den sportlichen Aufschwung schaffen, auch über die Gaugrenzen hinaus, wie es im Dezember geheißen hatte. (mit möd)