Aichacher Nachrichten

Mehr Pep für das Hallenbad

Drei Module sollen die Gersthofer Schwimmhal­le im Zuge der Sanierung auch attraktive­r machen. Werkaussch­uss will aber keine Konkurrenz zum Neusässer Titania

- VON GERALD LINDNER

Gersthofen Falls das in die Jahre gekommene Gersthofer Hallenbad saniert wird, soll es mit verhältnis­mäßig wenig aufwendige­n Verbesseru­ngen attraktive­r gemacht werden. Im Werkaussch­uss wurden jetzt einige Ideen dafür vorgestell­t.

Sanierung am Standort oder Neubau bei der Gerfriedsw­elle? Auf der Suche nach einer Zukunftslö­sung für ihre beiden in die Jahre gekommenen Bäder ist die Stadt Gersthofen. Derzeit wird genauer untersucht, ob und wie Hallenbad und Freibad Gerfriedsw­elle mit vernünftig­em finanziell­en Aufwand saniert und erhalten werden können.

Frühere Untersuchu­ngen haben bereits ergeben, dass das Hallenbad grundsätzl­ich sanierungs­fähig ist. Die Werkaussch­ussmitglie­der hatten allerdings gefordert, dass auch die Attraktivi­tät erhöht werden soll.

Sterr vom Ingenieurb­üro Fritz Planung (Bad Urach) hatte nun verschiede­ne Module ausgearbei­tet, wie das geschehen könnte. Kleinkindb­ecken und Liegeberei­ch

In einer Größe von circa 25 Quadratmet­ern soll das vom Schwimmerb­ereich getrennte Planschbec­ken das bisher fehlende Angebot für Familien ergänzen. Der Liegeberei­ch soll Platz für zehn bis 15 Besucher bieten. Die Kosten dafür belaufen sich auf 1,24 Millionen Euro.

Außenbecke­n Dieses soll mit einer Größe von 75 bis 80 Quadratmet­ern, räumlich getrennt vom Schwimmerb­ecken, wohlfühlor­ientierte Badegäste anlocken, die auch ins freie Schwimmen möchten. Erforderli­ch sind hier zusätzlich ein Windfang und eine Beckenabde­ckung zur Energieers­parnis. Die Kosten hierfür liegen bei 540000 Euro.

Aufwärmber­eiche Nicht zuletzt für Kleinkinde­r und wellnessor­ien-

tierte Besucher könnten zwischen den Becken solche Flächen angelegt werden. Ein Dampfbad in einem Anbau wäre als Ergänzung möglich. Ausgeben müsste die Stadt dafür 200000 Euro.

Gastronomi­e „Bei veränderte­r Aufenthalt­sdauer durch zusätzlich­e Angebote ist ein erweiterte­s Gastronomi­eangebot mit Bedienung intern und extern sinnvoll“, erklärte Robert Sterr. Das kostet 443 000 Euro.

Großrutsch­e Räumlich getrennt vom Schwimmerb­ecken sollte sie größtentei­ls außerhalb des heutigen Gebäudes installier­t werden und etwa 120 Meter lang sein. Der Preis dafür wären etwa 1,4 Millionen Euro.

Alle diese Vorschläge können jeweils einzeln verwirklic­ht werden. Einig waren sich die Ausschussm­itglieder in der Ablehnung der Rutsche. „Das hätte den Charakter einer Kopie des Neusässer TitaniaRob­ert Bads“brachte es Peter Schönfelde­r (SPD/Grüne) auf den Punkt. Auf keinen Fall Konkurrenz zur Therme der Nachbarsta­dt machen wollte auch Reinhold Dempf (Freie Wähler). Sandra Meitinger (CSU) war es auch wichtig, dass bei allen Neuerungen der Eingriff in den Nogentpark möglichst klein bleibt. Ein Außenbecke­n mit circa 80 Quadratmet­ern wäre „nichts Halbes und nichts Ganzes“, lehnte Georg Brem (W.I.R.) auch diesen Vorschlag ab.

Einstimmig sprach sich der Werkaussch­uss schließlic­h für die Verbesseru­ng der Gastronomi­e, das Kleinkinde­rbecken sowie die Aufwärmmög­lichkeiten aus. Auf dieser Basis wird nun weitergepl­ant.

Bürgermeis­ter Michael Wörle kündigte an, dass dann im Juli über die Pläne endgültig entschiede­n werden soll und darüber, ob die beiden Bäder saniert werden oder ein Kombibad an der Sportallee kommt.

 ?? Archivfoto: Marcus Merk ?? Eine grundlegen­de Sanierung des Hallenbads Gersthofen wird derzeit untersucht. Einige Neuerungen wie ein Planschbec­ken für Kinder könnten den Aufenthalt auch für junge Familien attraktive­r machen. Entschiede­n wird darüber aber erst im Juli.
Archivfoto: Marcus Merk Eine grundlegen­de Sanierung des Hallenbads Gersthofen wird derzeit untersucht. Einige Neuerungen wie ein Planschbec­ken für Kinder könnten den Aufenthalt auch für junge Familien attraktive­r machen. Entschiede­n wird darüber aber erst im Juli.

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