Mehr Pep für das Hallenbad
Drei Module sollen die Gersthofer Schwimmhalle im Zuge der Sanierung auch attraktiver machen. Werkausschuss will aber keine Konkurrenz zum Neusässer Titania
Gersthofen Falls das in die Jahre gekommene Gersthofer Hallenbad saniert wird, soll es mit verhältnismäßig wenig aufwendigen Verbesserungen attraktiver gemacht werden. Im Werkausschuss wurden jetzt einige Ideen dafür vorgestellt.
Sanierung am Standort oder Neubau bei der Gerfriedswelle? Auf der Suche nach einer Zukunftslösung für ihre beiden in die Jahre gekommenen Bäder ist die Stadt Gersthofen. Derzeit wird genauer untersucht, ob und wie Hallenbad und Freibad Gerfriedswelle mit vernünftigem finanziellen Aufwand saniert und erhalten werden können.
Frühere Untersuchungen haben bereits ergeben, dass das Hallenbad grundsätzlich sanierungsfähig ist. Die Werkausschussmitglieder hatten allerdings gefordert, dass auch die Attraktivität erhöht werden soll.
Sterr vom Ingenieurbüro Fritz Planung (Bad Urach) hatte nun verschiedene Module ausgearbeitet, wie das geschehen könnte. Kleinkindbecken und Liegebereich
In einer Größe von circa 25 Quadratmetern soll das vom Schwimmerbereich getrennte Planschbecken das bisher fehlende Angebot für Familien ergänzen. Der Liegebereich soll Platz für zehn bis 15 Besucher bieten. Die Kosten dafür belaufen sich auf 1,24 Millionen Euro.
Außenbecken Dieses soll mit einer Größe von 75 bis 80 Quadratmetern, räumlich getrennt vom Schwimmerbecken, wohlfühlorientierte Badegäste anlocken, die auch ins freie Schwimmen möchten. Erforderlich sind hier zusätzlich ein Windfang und eine Beckenabdeckung zur Energieersparnis. Die Kosten hierfür liegen bei 540000 Euro.
Aufwärmbereiche Nicht zuletzt für Kleinkinder und wellnessorien-
tierte Besucher könnten zwischen den Becken solche Flächen angelegt werden. Ein Dampfbad in einem Anbau wäre als Ergänzung möglich. Ausgeben müsste die Stadt dafür 200000 Euro.
Gastronomie „Bei veränderter Aufenthaltsdauer durch zusätzliche Angebote ist ein erweitertes Gastronomieangebot mit Bedienung intern und extern sinnvoll“, erklärte Robert Sterr. Das kostet 443 000 Euro.
Großrutsche Räumlich getrennt vom Schwimmerbecken sollte sie größtenteils außerhalb des heutigen Gebäudes installiert werden und etwa 120 Meter lang sein. Der Preis dafür wären etwa 1,4 Millionen Euro.
Alle diese Vorschläge können jeweils einzeln verwirklicht werden. Einig waren sich die Ausschussmitglieder in der Ablehnung der Rutsche. „Das hätte den Charakter einer Kopie des Neusässer TitaniaRobert Bads“brachte es Peter Schönfelder (SPD/Grüne) auf den Punkt. Auf keinen Fall Konkurrenz zur Therme der Nachbarstadt machen wollte auch Reinhold Dempf (Freie Wähler). Sandra Meitinger (CSU) war es auch wichtig, dass bei allen Neuerungen der Eingriff in den Nogentpark möglichst klein bleibt. Ein Außenbecken mit circa 80 Quadratmetern wäre „nichts Halbes und nichts Ganzes“, lehnte Georg Brem (W.I.R.) auch diesen Vorschlag ab.
Einstimmig sprach sich der Werkausschuss schließlich für die Verbesserung der Gastronomie, das Kleinkinderbecken sowie die Aufwärmmöglichkeiten aus. Auf dieser Basis wird nun weitergeplant.
Bürgermeister Michael Wörle kündigte an, dass dann im Juli über die Pläne endgültig entschieden werden soll und darüber, ob die beiden Bäder saniert werden oder ein Kombibad an der Sportallee kommt.