Ein Super Sonntag in Aichach
Streetfood-Markt, Kunstmeile, offene Geschäfte, Spargelmarkt und das schöne Wetter locken ausnehmend viele Besucher in die Innenstadt. Die Menschen genießen mit allen Sinnen. Auch woanders ist viel geboten
Aichach Es war ein Super-Sonntag in Aichach und ein Mega-Wochenende im nördlichen Wittelsbacher Land: Während in der Kreisstadt am sonnigen Sonntag Streetfood-Markt, Spargelmarkt, Kunstmeile und verkaufsoffener Sonntag extrem viele Besucher in die Innenstadt lockten, feierten die Ecknacher über vier Tage ihr 1200-jähriges Bestehen. Am Sonntag und vor allem am gestrigen 1. Mai gab es dann in vielen Dörfern Feste rund um die neuen » Maibäume. Seite 3,4, 6, 7
Als ein regelrechtes Restaurant für Feinschmecker präsentierte sich am Sonntag Aichachs gute Stube. Eine beachtliche Zahl von Menschen lockte die riesige Schlemmermeile in die Innenstadt. Diese hatte die Aktionsgemeinschaft Aichach (Aga) anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens organisiert. Noch-Vorsitzender Andreas Ulrichs sagte: „Zum Geburtstag wollte man etwas besonderes bieten. Das 40-Jährige feiert man nur ein Mal.“Er erläuterte das Motto des Tages „Ois beinand!“. Ulrichs: „Es bedeutet, in Aichach hat man alles beieinander und das ist der neue Slogan der Aga.“
Nicht jeder konnte sich so recht vorstellen, was sich hinter dem Begriff „Streetfood“verbirgt. So mancher war regelrecht erschlagen angesichts des riesigen Angebotes an „Straßenessen“von Indisch bis Bayerisch, von süß bis pikant. Eine Besucherin sagte staunend: „So viele Fressbuden gab es noch nie am Stadtplatz.“Der Tenor war recht positiv. Darüber freute sich Ulrichs: „Jetzt sind es 33 Anbieter, die aus Ulm, München und aus dem gesamten Bundesgebiet angereist sind. Sogar aus Österreich sind Speiseanbieter nach Aichach gekommen.“
Am frühen Morgen ging es recht quirlig beim Aufbau zu. Viele Anbieter waren mit speziellen Foodtrucks angereist, vor denen sich oft lange Warteschlagen bildeten. Nicht alle Teilnehmer hatten Erfahrung mit der Street-Food-Aktion. Sielenbachs Fischbrater Elmar Stadelmeyer, der Makrelen und Forellen über Holzkohlen brät, war zum ersten Mal dabei. Sven Thunig von der Starnberger Eiswerkstatt hingegen, wusste Bescheid „Die Leute essen zuerst die herzhaften Dinge, dann ist Eis als süße Zugabe gefragt.“
Die Jetzendorferin Angela Hofmann war im Internet auf die Aktion der Aga aufmerksam geworden. „Das Wort Streetfood hat uns nichts gesagt. Um zu sehen was da abgeht, sind wir nach Aichach gefahren“, erzählte sie. Einer, der gerne spezielle Schmankerl ausprobierte, war der Aichacher Ulrich Niedermayr. „Heute gibt es recht ausgefallene Burger. Es ist eine nette Idee, dass man verschiedene Geschmacksrichtungen testen kann“, lautete sein Resümee. Markus Eichner aus Klingen wertete das Ganze als eine gute Sache. Sein Wunsch: „Könnte man öfter machen“.
Für Bürgermeister Klaus Habermann bot der Stadtplatz am SuperSonntag ein ganz besonderes Am- Habermann, der betonte, dass der Bauhof viel Arbeit investiert habe, war gespannt: „Schauen wir, wie das Ganze angenommen wird. Der Betrieb sieht sehr lebendig aus.“
Der Bummel über den Stadtplatz war für viele Besucher eine Reise für die Sinne. An einigen Ständen gab es Kostproben. Ein riesiger Milchladen war am Tandlmarkt aufgestellt. Die Molkerei Weihenstephan bot dort auch ein buntes Rahmenprogramm. Wer genug geschlemmt hatte, nutzte die Gelegenheit zum Einkaufen in den Geschäften oder begutachtete die Kunstwerke der Kunstmeile. Beim Rundgang gab es auch Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung. Die Jüngsten übten sich beim Schuhaus Winkler als Models. Präsentiert wurden dort Schuhmoden des Hauses und Kollektionen von Wolke Sieben.
Gerne schauten die Besucher auch beim Spargelmarkt vorbei. Bürgermeister Habermann eröffnete bei dieser Gelegenheit die Spargelsaison. Zum Saisonauftakt kam Isabella Fischer aus Schrobenhausen/Ried, die heuer allein den Spargelerzeugerverband vertrat. Wagbiente. lerbauer Paul Gamperl hatte einen Spargelbifang aufgebaut, bei dem die Ehrengäste „Spargelstechen“praktizieren konnten. Landtagsabgeordneter Herbert Woerlein und seine Landtagskollegin Simone Strohmayr (beide SPD) wurden von der Spargelkönigin persönlich eingewiesen. Musikalisch umrahmten die Eröffnung des Spargelmarktes die Stadtmusikanten unter der Leitung von Eduard Augsburger.
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