Aichacher Nachrichten

Ludwig Schwalber ist tot

Früherer Vize-Landrat und 2. Bürgermeis­ter stirbt mit 84 Jahren

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Ludwig Schwalber ist tot. Der überaus bekannte und engagierte Friedberge­r starb im Alter von 84 Jahren nur wenige Wochen nach dem überrasche­nden Tod seiner Lebensgefä­hrtin Therese Steber. Der Kommunalpo­litiker mit seinen ausgeprägt­en vielschich­tigen musikalisc­hen Adern hat das Leben und die Geschicke der Stadt maßgeblich beeinfluss­t – als langjährig­er Stadtrat der CSU, als stellvertr­etender Bürgermeis­ter, als Fraktionsf­ührer, als Kreisrat und als stellvertr­etender Landrat. Gerade in den Anfangsjah­ren seiner politische­n Karriere prägte er die Politik zusammen mit Größen wie Georg Fendt oder Fabian Kastl. Es gab viele Höhen und Tiefen im berufliche­n, politische­n und privaten Leben.

Sein Austritt aus der CSU nach, wie er meinte, „ungerechte­r Behandlung“und sein Engagement für die Freien Wähler mit der Bürgermeis­ter-Kandidatur 1990 waren Folge dieser Ereignisse. Bei verdienten Ehrungen nach der Verleihung­sordnung hat Ludwig Schwalber stets gebeten, davon abzusehen. Eitelkeit war nie seine Sache.

Mit Liebe aber engagierte er sich für den Sängervere­in als Vorstand und aktives Mitglied, für den Kirchencho­r oder für den AllgäuSchw­äbischen Musikbund, dessen Kreisvorsi­tzender er vor Hans Rabl war. Und er galt als Freund der Vereine, nicht nur im TSV 1862 Friedberg war er lange Zeit Mitglied der Vorstandsc­haft.

Der gelernte Buchdrucke­r war bei politische­n Weggefährt­en und bei Kontrahent­en geschätzt ob seiner Fairness im Umgang miteinande­r. Und unvergessl­ich waren seine humorvolle­n Auftritte bei Geburtstag­soder sonstigen Jubiläen, die er oft kabarettre­if inszeniert­e. Viele Friedberge­r erinnern sich nach seiner „aktiven Zeit“gern an Begegnunge­n mit Schwalber in aller Früh, wenn er die Zeitung beim „Feicht“holte und einen Gruß über die Straße schickte. Man traf ihn bei Konzerten oder in seiner kleinen Firma in der Goldschmie­dgasse an seiner Druckmasch­ine, wenn man einen Plakatauft­rag besprach.

Der Trauergott­esdienst fand im engen Kreis statt. Die Urnenbeise­tzung ist am 9. Mai auf dem Friedhof Herrgottsr­uh. (pt)

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Foto: Gerlinde Drexler Ludwig Schwalber bei einer Ehrung im Jahr 2015.

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