Aindling beantragt Tempo 30
Fast alle waren sich einig: Vom Kinderhaus bis zum Marktplatz soll künftig die Geschwindigkeit begrenzt werden. Warum die Marktgemeinde darüber selbst nicht entscheiden darf
Der Marktgemeinderat wird einen Antrag ans Landratsamt in Aichach schicken, um für den Bereich von der Zufahrt zur Kinderkrippe in Aindling bis zum Marktplatz ein Tempolimit auf 30 Stundenkilometer zu erwirken. Das beschloss das Gremium in seiner Sitzung am Dienstag. Lediglich Michael Balleis und Karl Gamperl stimmten dagegen.
Wie berichtet, fordern Aindlinger Eltern schon länger im Bereich der Kreuzung Schulstraße/Schüsselhauser Weg eine Reduzierung von 50 auf 30 Stundenkilometer. Im Bereich des Kinderhauses gilt Tempo 30 bereits. Die Forderung unterstützte jüngst auch die Leitung des AWO-Seniorenheims am Schüsselhauser Weg.
Eingangs hatte Bürgermeister Tomas Zinnecker klargemacht, dass die Kommune hier nichts zu entscheiden habe, nachdem es sich um eine Kreisstraße handle. Benjamin Schröter hatte das Thema als Vorsitzender des Elternbeirats im Kinderhaus St. Martin angestoßen. Als Mitglied des Gemeinderats fehlte er am Dienstag ebenso entschuldigt wie Johann Schenk, Manfred Büchele und Michael Pollety.
Balleis hatte dafür plädiert, erst ein Messgerät aufzustellen, um zu ermitteln, wie viele Fahrzeuge die Geschwindigkeit in diesem Bereich überschreiten. Helmut Lindermeir machte sich dafür stark, eine schnelle Entscheidung zu treffen: „Wir müssen nicht erst alles auswerten. Es ist jedem zuzumuten, dass er hier zehn Sekunden länger braucht.“Von einem neuralgischen Punkt an der Ecke Altenheim sprach Helga Holland und forderte dazu auf, auch die Interessen der dortigen Bewohner zu bedenken. Josef Gamperl betonte, eine Regelung ohne Kontrolle sei sinnlos. Darauf forderte Josef Settele, man sollte Radarmessungen durch die Polizei beantragen.
Für den Bebauungsplan Am Erlberg in Aindling gab es bereits einen Satzungsbeschluss, der Rechtskraft erlangt hatte. Nun hatte sich der Marktgemeinderat erneut damit zu befassen. dortige Hanglage bereitet offensichtlich Probleme. Zwei betroffene Nachbarn kamen zu Wort. Wie Bürgermeister Tomas Zinnecker erklärte, habe er vor der Sitzung vergebens versucht, mit ihnen in einem Gespräch eine Einigung herbeizuführen. Nach längerer Debatte wurde beschlossen, dass die Festsetzungen des Bebauungsplanes im Bereich WA4 (Seniorenheim) nicht verändert werden. Zinnecker schloss nicht aus, dass nun die Angelegenheit juristisch weitergeführt wird. Die Erfolgsaussichten für mögliche Kläger stufte er als „relativ gering“ein. „Wir können im Verfahren immer noch reagieren“, so der Gemeindechef
Die DJK Stotzard hat die alte Mikrofon- und Musikanlage im dortigen Gemeinschaftshaus ersetzt und dafür 2170 Euro ausgegeben. Nun schrieb VorDie sitzender Michael Keller, man würde sich freuen über einen Zuschuss, der höher als die üblichen 15 Prozent ausfalle. Bürgermeister Zinnecker plädierte gleich mal für 50 Prozent, doch das war nicht das letzte Wort. Michael Balleis war erfolgreich mit seiner Forderung, die Kosten komplett zu übernehmen. Sein Argument: Es handle sich um einen gemeindlichen Saal und die Anlage sei fest eingebaut.