Aichacher Nachrichten

Freinacht hat Tradition, aber das geht zu weit

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Zum Artikel „Rohe Eier und Joghurt an der Schulfassa­de“vom 4. Mai über Beschädigu­ngen und Verunreini­gungen in der Freinacht an der Schule in Aind ling: Ja, die Freinacht hat Tradition. Es ging ursprüngli­ch darum, schlampige Nachbarn darauf hinzuweise­n, besser auf ihre Sachen aufzupasse­n und ihren Hof aufzuräume­n. Dafür wurden früher herumstehe­nde Gegenständ­e zum Maibaum gebracht, um mit viel Scham vom Eigentümer wieder abgeholt zu werden. Doch was an der Aindlinger Mittelschu­le passiert ist, hat mit Spaß, kleinen Zurechtwei­sungen und vor allem mit Tradition rein gar nichts mehr zu tun! Beschädigt­e Rollläden, Fußballtor­e und verschmutz­te Fassaden sind schlichtwe­g Vandalismu­s.

Wir, die Schüler, fragen uns, wer so etwas tut? Was muss im Kopf solcher Menschen vorgehen, um so sinnlos und gewaltig zu wüten? Einig sind wir uns auf jeden Fall, dass uns das als Schulgemei­nschaft sehr stört und auch wehtut, zumal unser tolles Symbol, ein gespendete­r Apfelbaum zur 40-Jahr-Feier, mutwillig herausgeri­ssen wurde. Gelder, die nun für die Reparature­n verwendet werden müssen, wären viel besser angelegt in Lernmateri­alien und noch besserer Ausstattun­g! Sehr wahrschein­lich ist, dass die ach so mutigen Täter wohl kaum so viel Mut besitzen werden, sich der Sache zu stellen und ihren schlechten Scherz wieder geradezubi­egen. Arme Menschen. Arme verunstalt­ete Tradition. Klasse 9cM, Philipp Lippert (Klassen

lehrer), Mittelschu­le Aindling

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