Klinikbau ist auf der Zielgeraden
Nach Verzögerungen zu Beginn durch Baugrundprobleme läuft Ausbau des 50-Millionen-Projekts in Aichach auf Hochtouren
Im ersten Quartal 2018 soll das neue Aichacher Krankenhaus in Betrieb gehen. Das größte Bauprojekt des Landkreises ist auf der Zielgeraden und soll zum Jahresende fertig sein. Dann ziehen Funktionseinheiten und Pflegestationen mit über 130 Betten ins neue Gebäude um. Küche, Wirtschaftshof und die physikalische Therapie bleiben dagegen im Altbau.
Manuel Hitzler, stellvertretender Leiter der Hochbauabteilung des Landratsamtes, berichtete in der jüngsten Sitzung des Werkausschusses des Kreistags über den Stand der Arbeiten. Nach Verzögerungen zu Beginn durch Probleme mit dem Baugrund läuft jetzt der Ausbau auf Hochtouren. Innen ist derzeit eine Vielzahl an Firmen mit unterschiedlichen Gewerken beschäftigt. Der Verbindungsgang zwischen dem Altgebäude und dem Neubau ist fast fertig, die Fassade ist gedämmt, das Gründach (ähnlich wie auf dem Bestandsgebäude) entsteht und für die Arbeiten an den Außenanlagen fällt bald der Startschuss. Nach dem Spatenstich im Herbst 2014 gab es zunächst Probleme. Die langwierigen Gründungsarbeiten kippten im folgenden Frühjahr den Zeitplan. Die Verzögerungen und die Kosten sind Thema eines Zivilgerichtsverfahrens (wir berichteten). Mit einer Rüttelstopfmaschine wurden rund 2000 Säulen in die Erde getrieben und mit Kies aufgefüllt worden. Darauf liegt das Fundament der neuen, hochmodernen Klinik. Insgesamt kostet der Ersatzneubau südlich des bestehenden Krankenhauses rund 50 Millionen Euro. In diesem Jahr sind rund 17 Millionen Euro im Etat des landkreiseigenen Betriebs Kliniken an der Paar, der den Bau abwickelt. Etwa die Hälfte davon bezahlt der Freistaat Bayern.
In der Sitzung wurde auch das Farbkonzept und Leitsystem für das neue Haus vorgestellt. Patienten und Besucher sollen mit Tafeln und Beschriftungen an den Wänden durchs Gebäude geführt werden. Dazu kommt ein detailliertes Leitsystem am Boden. Farbige Linien führen durch die Klinik zu Behandlungsund Untersuchungsräumen. (cli)