Kein Investor für GKM
Aus für Aichacher Bauzulieferer. Fast alle Beschäftigten finden neuen Arbeitgeber
Das angeschlagene Aichacher Fenster- und Türenbau-Unternehmen GKM wird nicht verkauft, sondern stillgelegt. Laut Auskunft von Insolvenzverwalter Robert Hänel haben sich alle Verhandlungen mit potenziellen Investoren, die den Betrieb komplett übernehmen hätten können, zerschlagen. Von den ehemals rund 30 Mitarbeitern hätten aber alle, „bis auf ein oder zwei einen neuen Arbeitgeber gefunden“, sagte Hänel auf Anfrage unserer Zeitung.
Wie berichtet, stellte das Unternehmen im Dezember einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht in Augsburg. Das Verfahren ist mittlerweile eröffnet und der Betrieb wird abgewickelt. Für die Gläubiger rechnet der Verwalter mit einer „überdurchschnittlichen Quote“. Hänel war zunächst sehr zuversichtlich, dass der Bauzulieferbetrieb aus dem Aichacher Industriegebiet weitergeführt werden kann. Das Unternehmen sei überlebens- und zukunftsfähig, sagte der Rechtsanwalt noch im Februar.
Die Gesellschaft für Kunststoffund Metallbau (GKM) plante, baute und montierte Fenster und Türen außerhalb der Normmaße aus Kunststoff und Metall. Das Unternehmen war in der Region aber ebenso überregional tätig und hatte auch viele öffentliche Auftraggeber, zum Beispiel für Brandschutztüren in Schulen und Hallen. Die Gesellschaft geriet unter anderem durch eine rechtliche Auseinandersetzung über eine Baumangelbehebung in die wirtschaftliche Schieflage. Zum anderen gab es arbeitsrechtliche Streitigkeiten mit ehemaligen Mitarbeitern aus der zweiten Führungsebene. Das Unternehmen war rund vier Jahrzehnte am Markt. (cli)