Aichacher Nachrichten

Wenn Bares in Baar teuer wird

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VON CHRISTIAN LICHTENSTE­RN

Wenn es um einen Spendensch­eck in X-Dorf für den Y-Verein geht, dann ist die Z-Bank in Windeseile dabei, eine öffentlich­keitswirks­ame Mitteilung zu verfassen. Die frohe Kunde von (hohen) Dividenden im (tiefen) Zinstal auf (kleine) Geschäftsa­nteile erreicht uns in der Regel ebenfalls umgehend. Auch wenn es sich dabei unterm Strich um Beträge handelt, die gerade noch für die Bezahlung einer warmen Mahlzeit reicht. Die Nachricht über Filialschl­ießungen wird in der Bankenwelt dagegen nicht so gern und so offen kommunizie­rt. Wobei wir hier die Sparkasse Aichach-Schrobenha­usen ausnehmen müssen. Die hat im vergangene­n Jahr klar und offen mitgeteilt, wo, warum und wann sie einige kleinere Geschäftss­tellen schließt beziehungs­weise umbaut. Das hat sich als richtige Strategie herausgest­ellt. Gleichzeit­ig hat die Sparkasse nämlich auch ihre neuen Angebote vorgestell­t. Die Telefonfil­iale ist gerade für ältere Bürger eine Alternativ­e.

In Baar endete die Geschichte der VR-Bank-Filiale jetzt sang- und klanglos. Plakat an der Wand, ein Anschreibe­n und Schluss. Die Online-Generation, die einen Bankschalt­er nur noch vom Hörensagen kennt, mag das nicht kratzen. Richtig ist: Auf das veränderte Kundenverh­alten und die Zinsflaute muss eine Bank reagieren, will sie weiter auf dem Markt bestehen. Doch dass nicht mal ein Geldautoma­t oder eine gemeinsame Lösung mit der Sparkasse möglich war, ist für die Raiba-Kunden bitter.

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