Aichacher Nachrichten

Nerven lagen bei diesem Antrag blank

Bürgermeis­ter gibt den Vorsitz kurzzeitig ab

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Sielenbach Zum dritten Mal hatte der Gemeindera­t Sielenbach einen Bauantrag für zwei Doppelhaus­hälften mit Stellplätz­en im Finkenweg auf dem Tisch. Wie bei den anderen beiden Malen ging es wieder um mehrere Befreiunge­n von den Vorgaben des Bebauungsp­lans. Und um Verleumdun­gen im Hintergrun­d.

Wegen fehlender Unterlagen und detaillier­ter Berechnung­en hatte der Gemeindera­t den Bauantrag in der März-Sitzung zurückgest­ellt. Die Unterlagen würden auch nicht nachgereic­ht werden, hatte Bürgermeis­ter Martin Echter den Rat über das Ergebnis seiner Gespräche mit Planer und Antragstel­ler informiert. Das Gremium beschloss daraufhin, über den Bauantrag nicht abzustimme­n, sondern ihn zur Prüfung ans Landratsam­t weiterzuge­ben.

Zur Sitzung am Dienstag waren die fehlenden Unterlagen dann nachgereic­ht worden. „Der Bauantrag kommt unveränder­t wieder“, teilte Franz Moser dem Gemeindera­t mit. Echter hatte für diesen Tagesordnu­ngspunkt den Vorsitz an seinen Stellvertr­eter Moser abgegeben. Sechs Befreiunge­n, so viele wie noch nie von einem Antragstel­ler gefordert worden waren, wären nötig, erklärte Moser. Unter anderem die für eine Überschrei­tung der Baugrenze um drei Meter.

Diese geballte Sammlung an Ausnahmen sah Horst Pappenberg­er als kritisch an. Josef Stocker wies darauf hin, dass der Gemeindera­t mit seiner Zustimmung einen Präzedenzf­all schaffen würde. Außerdem sein Eindruck: „Die Planung lässt darauf schließen, dass es eher drei als zwei Wohnungen werden.“Stocker war jedoch bereit, bei einigen Punkten einer Befreiung zuzustimme­n. Das sah auch ein Teil des Gemeindera­tes so. Keine Zustimmung gab es am Ende für die Überschrei­tung

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