Damit die Rieder im Alter zu Hause bleiben können
Ried beteiligt sich als einzige Gemeinde im Landkreis mit einem großen Infotag an der Aktion des Sozialministeriums
Ried Wer will schon freiwillig ins Altersheim? „Wahrscheinlich niemand“, sind Elisabeth Fischer und Johann Weiß überzeugt. Seit ihrer Wahl als Seniorenbeauftragte der Gemeinde Ried (südlicher Ladkreis) vor zwei Jahren legen sich die beiden Gemeinderäte ins Zeug, um Rieder Senioren zu unterstützen. Und so war es für sie auch selbstverständlich, sich an der Aktion „Wohnen im Alter“des Sozialministeriums zu beteiligen.
In Zusammenarbeit mit verschiedenen Vereinen veranstalten sie am kommenden Samstag von 10 bis 16 Uhr in der Rathaushalle einen Informationsund Beratungstag. Im Landkreis sind sie damit die Einzigen, die bei der Kampagne mitmachen. „Wir haben vor Monaten bereits eine Notfallmappe verteilt, die schon die wichtigsten Fragen abklärt“, informiert Elisabeth Fischer. „Nun geht es darum, auch im Alter möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben zu können.“
Schließlich ist aufgrund des demografischen Wandels und der sich verändernden Familienstrukturen die Frage, wie wir im Alter wohnen werden, immer wichtiger. Der Wunsch vieler älterer Menschen dabei ist es, selbstbestimmt in vertrauter Umgebung zu bleiben, selbst wenn sie auf Hilfe angewiesen sind. In geselligem Rahmen wird rund um Wohnberatung und Wohnungsanpassung für das Wohnen im Alter, Förder- und Hilfsmittel, Pflege und Hausnotruf informiert.
Unterstützt wird der Beratungstag vom Landratsamt und dem Bayerischen Roten Kreuz. Informationen gibt es auch zum Bürgerbus sowie zum Thema Einkaufsfahrten und Arztbesuche. Für den Veranstaltungstag am Samstag wird ein Kleinbus eingesetzt, der stündlich die Ortsteile von Ried anfährt, um die Besucher sicher zum Rathaus und wieder nach Hause zu bringen.
Um den Aktionstag als rundum gelungene Veranstaltung verbuchen zu können, wurde viel vorbereitet. So wird auf einen barrierefreien Zugang geachtet und ein behindertengerechter WC-Wagen aufgestellt. Wer das gesellige Treffen länger genießen möchte: Im Rieder Hof sind anschließend Plätze reserviert.
Schirmherr der Veranstaltung ist Bürgermeister Erwin Gerstlacher. „Alle sind informiert, wir haben auch in den Rieder Läden plakatiert und so bleibt uns nur noch zu wünschen, dass die Veranstaltung rege angenommen wird und auch ein Austausch untereinander stattfindet“, sagt Elisabeth Fischer.