Autofahrerin gibt Kollision mit Radfahrer nicht zu
Trotz einer, wie es im Polizeibericht heißt, „erdrückenden Beweislage“wollte eine 30-jährige Schrobenhausenerin nicht zugeben, dass sie mit ihrem Auto einen 61 Jahre alten Radfahrer von seinem Fahrrad gefahren hat. Wie die Polizei mitteilt, kollidierten die beiden an der Einmündung der Hofmarkstraße in die Bergstraße in Schrobenhausen miteinander, wobei der Radfahrer Vorfahrt hatte. Ohne anzuhalten und sich um den offensichtlich verletzten Radfahrer zu kümmern, fuhr die Frau weiter. Laut Polizei fuhr sie wenige Minuten später erneut direkt an der Unfallstelle vorbei, blieb kurz stehen, sah zu dem auf der Straße liegenden Verletzten und fuhr wieder davon. Weil sich der 61-Jährige und zwei Zeugen aber das Autokennzeichen der Autofahrerin gemerkt hatten, machte die Polizei die Unfallverursacherin schnell ausfindig. Die Frau gab sich ahnungslos. Sie gab zwar zu, soeben mit ihrem Auto an der Unfallstelle vorbeigefahren zu sein, in einen Verkehrsunfall sei sie jedoch nicht verwickelt gewesen. Die Beamten stellten jedoch eindeutige und frische Unfallspuren an der Stoßstange und der Motorhaube fest. Dem 28-jährigen Bruder der Unfallfahrerin gefiel die offensichtlich eindeutige Beweislage scheinbar nicht. Er wurde zunehmend aggressiv und beleidigte die Beamten mit nicht druckreifen Ausdrücken, wie es im Polizeibericht heißt. Die Unfallverursacherin erwartet nun ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung, Unfallflucht und unterlassener Hilfeleistung. Ihr Bruder wird wegen Beleidigung der eingesetzten Beamten angezeigt. Der Radfahrer erlitt mittelschwere Verletzungen. (AN)