Aichacher Nachrichten

Bilderstür­merei

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Ebenfalls dazu: Dass Helmut Schmidt in der Wehrmacht gedient hat und deren Uniform trug, ist eine geschichtl­iche Tatsache. Seine Person in Zusammenha­ng mit der in der Vergangenh­eit zum Teil geduldeten Einbeziehu­ng der Wehrmacht in die Traditions­pflege zu bringen, zeigt, wie geistlos vorgegange­n wird. Ich bin fast überzeugt, dass man die Bilder der Widerstand­skämpfer gegen den NS, die Wehrmachts­uniform trugen, jetzt auch beseitigen oder das Hakenkreuz überkleben wird. Mit derartigen Maßnahmen wird man keine fragwürdig­en Ansichten ändern können. Ein noch aktiver Bundeswehr­offizier erzählte mir, dass bei der fraglichen Kontrolle der Unterkünft­e ein Soldat das Bild seines Großvaters in Wehrmachts­uniform nicht stehen lassen durfte! Wer seit über 40 Jahren gegen die Darstellun­g der Wehrmacht als Hort soldatisch­er Tugendpfle­ge argumentie­rt, kann über die Bilderstür­merei bei Bildern von Personen der Zeitgeschi­chte nur den Kopf schütteln. Scheinbar ist der 1999 herausgege­bene „Wegweiser Traditions­pflege im Heer“den seitdem erlassenen Strukturen zum Opfer gefallen. Wäre er konsequent angewandt worden, wären Fehlentwic­klungen wie Sammlungen von Gegenständ­en aus der Wehrmacht und Zurschaust­ellung ohne historisch fundierte Erklärunge­n verhindert worden.

Georg Schrenk, Dillingen

Ein höheres Strafmaß ist hier längst überfällig. Die neuen Regelungen sollten aber um eine „Mindeststr­afe“er gänzt werden.

Peter Würthner, Augsburg zu „Höhere Strafen für Angriffe auf Polizisten“(Politik) vom 13. Mai

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