Aichacher Nachrichten

Gift statt Medizin

Eine spannende Geschichte über gefälschte Medikament­e

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Jeder ist vermutlich irgendwann einmal auf Medikament­e angewiesen – in der Hoffnung, dass diese wirklich in Ordnung sind. Nun gibt es aber auch einen schwunghaf­ten Handel mit gefälschte­n Präparaten, die im schlimmste­n Fall sogar tödlich sein können – darum geht es in dem Fernsehfil­m „Gift“, der heute im Ersten zu sehen ist.

Eine Autokolonn­e jagt über die Autobahn, auf dem Weg zu einer Razzia im deutsch-tschechisc­hen Grenzgebie­t. Dabei stößt die Interpol-Agentin Juliette Pribeau (Julia Koschitz) auf eine große Lieferung gefälschte­r Krebsmedik­amente, die an den deutschen Pharmahänd­ler KompaPharm in München adressiert ist. Der Besitzer des florierend­en Großhandel­s, Günther Kompalla (Heiner Lauterbach), wird wenig später von ihr verhört. Die Ermittleri­n gerät daraufhin in ein Gespinst aus Lügen und in ein verschwore­nes System. Dort wäscht eine Hand die andere: Lobbyisten, Banker, Hersteller, Händler, Ermittler – alles hängt mit allem zusammen, und alle kommen auf ihre Kosten. Nur für die Patienten gilt das nicht.

Autor und Regisseur Daniel Harrich hat mit seinen Filmen zum Oktoberfes­tattentat („Der blinde Fleck“, 2013) und zum Handel mit Kriegswaff­en („Meister des Todes“, 2015) bereits für Aufsehen gesorgt. Zu „Gift“sagte er: „Wir wollen keine Panik machen, aber genau drauf schauen müssen wir schon. Wir wollen Menschen zum Nachdenken und Handeln bringen und Konsequenz­en ziehen.“Das sollte ihm gelingen, denn er hat das Thema mit viel Emotionali­tät verpackt, samt Vater-Tochter-Konflikt und einer Hindu-Hochzeit. (dpa)

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Foto: BR/diwafilm GmbH Günther Kompalla (Heiner Lauterbach) denkt über den Verkauf seiner Firma „KompaPharm“nach. Eine Interpol Agentin ist zuvor auf eine Lieferung gefälschte­r Krebsmedik­amente gestoßen, die an „KompaPharm“adressiert war.

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