Caritasverband braucht dringend mehr Platz
Im Sozialkaufhaus in Aichach wird derzeit umgebaut. In einem neuen Zwischengeschoss entstehen zusätzliche Büroräume. Das könnte auch Platzprobleme in Friedberg lösen. Die Tafel bekommt einen Anbau
Aichach Friedberg Eine Baustelle ist derzeit das Sozialkaufhaus des Kreiscaritasverbandes in der Bahnhofstraße in Aichach. Der Grund sind Umbauarbeiten. Über einen Teil der Fläche wird ein zusätzliches Geschoss gebaut. Die Fläche wird dringend benötigt, um die Platzprobleme in dem Caritas-Zentrum aufzufangen. Bis zum Jahresende sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Das Angebot des Sozialverbandes wächst. Ebenso die Zahl derer, die es nutzen. Die Folge: Der Kreisverband braucht dringend mehr Platz. Schon auf der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr hatte Kreisgeschäftsführer Andreas Reimann darüber berichtet, dass vor allem in Friedberg fehlende Räume das Hauptproblem seien. Die Mitarbeiter würden sich mit Schichtbetrieb behelfen, so Reimann damals auf der Versammlung.
Aber auch im Caritas-Sozialzentrum in der Bahnhofstraße in Aichach ist es eng geworden. Die Sozialberatung für Asylbewerber hat hier im ersten Stock ein relativ kleines Büro. Auf der gleichen Etage sind die Räume der Hospizgruppe, das Büro der Allgemeinen Sozialberatung sowie ein Büro für das mehrköpfige Palliativteam SAPV. Alle sind zentral über einen kleinen Vorplatz zu erreichen, der auch gleichzeitig als Wartebereich dient. Das bedeutet, dass es nicht nur eng, sondern auch laut werden kann.
Reimann plant deshalb schon länger, zusätzlichen Raum zu schaffen. Seit etwa zwei Wochen hat er nun die Baugenehmigung in Händen und gab sofort den Startschuss. Über einen Teil der Fläche im Sozialkaufhaus in Aichach wird ein Zwischenstockwerk eingezogen, um zusätzlichen Platz zu gewinnen.
Mindestens zwei Drittel der Fläche werden Büroräume werden. Die Asylberatung sowie die Allgemeine Sozialberatung werden hierher umziehen. Eventuell auch die Schuldnerberatung. Um die Situation in Friedberg zu entschärfen, überlegt der Kreisgeschäftsführer, mögli- cherweise auch einen Bereich nach Aichach zu verlegen.
Was momentan noch wie ein riesiger Freisitz unterm Dach des Sozialkaufhauses aussieht, wird im zweiten Schritt Wände, Gänge und Heizung bekommen. Der Zugang zu den neuen Räumen, die teilweise auch als Lager genutzt werden, ist von außen über eine zusätzliche Treppe geplant.
Mit Kosten in Höhe von mindestens 250 000 Euro rechnet Reimann für die Baumaßnahme. Darin enthalten ist auch der schon länger geplante Anbau für die Tafel. Die platzt schon länger aus allen Nähten und kann die Nachfrage, auch bedingt durch den Zuzug der Flüchtlinge, kaum mehr bewältigen.
Ein Aufnahmestopp, worüber Tafeln in anderen Regionen schon nachdenken, kommt für den Verband laut Reimann jedoch nicht infrage. Um das Platzproblem vor allem im Ausgabebereich zu lösen, ist ein kleiner Anbau im Eingangsbereich der Tafel geplant. In diesem Anbau sollen der Wartebereich sowie zwei Toiletten untergebracht werden. Der jetzige Wartebereich wird dann mit in die Ausgabe integriert und vergrößert sie so.
Bis zum Ende des Jahres soll alles fertig sein. Die Stadt Aichach habe schon zugesagt, sich an den Kosten für den Tafel-Anbau zu beteiligen, sagt Reimann. Er hofft, dass der Kreisverband von der Diözese Augsburg einen Zuschuss für die gesamte Baumaßnahme bekommen wird. Vor allem aber wird es der Caritasverband selbst sein, der die nötigen Mittel aufbringen muss und sich deshalb auch über Spenden für das Projekt freut.
Das Sozialkaufhaus des Kreiscaritasverbandes in der Bahn hofstraße in Aichach ist Montag bis Don nerstag von 9 bis 17 Uhr und Freitag von 9 bis 18 Uhr geöffnet.