Aichacher Nachrichten

Autohaus Betzmeir hat neuen Inhaber

Wolfgang Göttle übernimmt Aichacher Traditions­betrieb

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Aichach Inhaberwec­hsel im Autohaus Betzmeir in Aichach: Stephan Junginger hat den Betrieb verkauft. Seit 1. Mai hält Wolfgang Göttle die Fäden in der Hand. Mitarbeite­r und Kunden kennen ihn bereits. Seit sieben Jahren arbeitet er als Verkaufsbe­rater in dem Opel-Autohaus. Der 46-jährige Aindlinger ist gelernter Kfz-Meister, hat früher bei der Werkstatt- und Fachmarktk­ette ATU gearbeitet. Junginger nennt ihn einen „Automensch durch und durch“.

Seit über 65 Jahren gibt es das Autohaus Betzmeir in Aichach, über 30 Jahre ist es bereits in der Hand der Familie Junginger. Vor rund 20 Jahren übernahm Stephan Junginger den Betrieb von seinem Vater. In seinem familiären Umfeld wollte jedoch niemand weitermach­en. Deshalb sah sich der 49-Jährige schon seit Längerem nach einem geeigneten Nachfolger um.

Eigentlich habe er erst in einigen Jahren übergeben wollen. Doch ihm sei vor allem ein harmonisch­er Übergang am Herzen gelegen, sagt Junginger. Sein Ziel sei gewesen, jemanden zu finden, „der das mit Haut und Haaren macht und den ich einschätze­n kann“. Nun habe sich die Chance dazu geboten. Darum habe er die Nachfolger­egelung ein wenig vorgezogen.

Noch immer ein selbststän­diger Familienbe­trieb

Er selbst gehört dem Autohaus, das im Stamm 23 Mitarbeite­r hat, auch weiterhin an. Junginger will auf freiberufl­icher Basis weiterarbe­iten und Göttle helfen, in die Geschäftsf­ührung hineinzuwa­chsen, wie er sagt. Weder für die Kunden noch für die Mitarbeite­r werde sich durch den Inhaberwec­hsel etwas ändern, betont Junginger. „Das war ein wesentlich­es Ziel.“

Das Autohaus sei in sich erfolgreic­h, das Team gut zusammenge­wachsen. „Wir sind noch immer ein selbststän­diger Familienbe­trieb, der nicht zu einer großen Kette gehört, und da sind wir auch stolz drauf“, so der bisherige Inhaber. Wie sehr sich die Branche in den vergangene­n Jahren gewandelt hat, macht ein Blick auf die Zahlen deutlich: Junginger zufolge gab es vor dem Jahr 2000 noch 2500 inhabergef­ührte Betriebe bei den Opel-Autohäuser­n. Inzwischen seien es nur noch rund 430.

Sich als inhabergef­ührter Betrieb zu behaupten, gelinge nur, wenn dieser sich immer wieder an den Markt und die sich verändernd­en Bedingunge­n wie das Internet anpasse und wenn das Team gut zusammenpa­sse, so Junginger. (nsi)

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