Aichacher Nachrichten

Verwirrspi­el um Mülleimer vor dem Rathaus

OB Gribl scheitert mit dem Wunsch nach großen Behältern. Es kommen weitere kleine

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Vermüllung des Augsburger Rathauspla­tzes ist ein Thema, das Bürger erzürnt. An schönen Tagen, wenn viele Menschen sich auf dem Platz aufhalten, quellen die Müllbehält­er mitunter über – kein schöner Anblick. Auch für Touristen, die das Rathaus gerne fotografie­ren. Der städtische Abfalldien­st ist fleißig dabei, die Behälter zu leeren. Die Zustände sind etwas besser geworden, aber sie sind nicht ideal.

Daher hatte Oberbürger­meister Kurt Gribl zuletzt angekündig­t, dass die Stadt reagieren werde. Man wolle drei große Müllbehält­er zusätzlich aufstellen, um für mehr Sauberkeit auf dem Platz zu sorgen. Die großen Müllbehält­er unterschei­den sich von den bisherigen dadurch, dass sie eingeworfe­nen Müll zerhacken und somit mehr Kapazität vorhanden ist. Die Behälter sollten demnächst installier­t werden. Doch die Idee erlitt Schiffbruc­h. Es lag nicht mal an der Denkmalpfl­ege, die Bedenken angemeldet hätte. Vielmehr stolperte Gribl über die eigenen städtische­n Richtlinie­n. Sie regeln, wie Bänke, Aschenbech­er und Abfalleime­r zu gestalten sind. So hat es der Stadtrat beschlosse­n. Statt der drei großen Behälter werden zwölf kleinere beschafft. Sie ähneln den bereits vorhandene­n Entsorgung­sstationen. Baureferen­t Gerd Merkle hat sie schon bestellt, Ende Juni sollen sie auf dem Rathauspla­tz stehen.

Mehr Mülleimer am Rathauspla­tz sind ein Instrument der Stadt, um die Auswüchse von ausgiebige­n Feiern einzudämme­n. Als Anfang Mai die ersten Ideen präsentier­t wurden, hieß es noch, dass es für anfallende Müllmengen am schnellste­n eine Lösung gibt. Jetzt ist man an anderer Stelle schon weiter: Mehr Ordnungskr­äfte sind unterwegs, an den Rathaustre­ppen sind Verbotssch­ilder angebracht und am Boden kleben Botschafte­n mit flotten Sprüchen, die für Sauberkeit rund ums Rathaus werben.

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Foto: Michael Hörmann Von diesen Müllbehält­ern soll es zwölf mehr geben.

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