Aichacher Nachrichten

Funk: Staatssekr­etär warnt vor Unwahrheit­en

Protest in Rehling gegen geplanten Tetra-Funkmast geht weiter. Bürgermeis­ter strebt Gesprächsr­unde an

- VON JOSEF ABT

Der geplante Tetra-Funkmast in Rehling auf der Lechrainka­nte war im Gemeindera­t erneut Thema. Beschlüsse dazu gab es allerdings nicht. Den Gremiumsmi­tgliedern lag ein Schreiben von Gerhard Eck, Staatssekr­etär im Bayerische­n Innenminis­terium, vor. Er antwortete damit seinem Landtagsko­llegen Peter Tomaschko, der Eck eine Anfrage des Rehlingers Josef Grandy zum geplanten BOS-Funkmast weitergele­itet hatte.

Wie berichtet, hatte sich vor Wochen eine Bürgerinit­iative gegen den Funkmast gegründet. Seit ein paar Tagen sind an Durchgangs­straßen im Gemeindebe­reich Plakate zu sehen, die sich gegen den Bau des Funkmastes in der Nähe der Wohnbebauu­ng richten.

Eck erläutert in seinem Schreiben, warum eine lückenlose Kommunikat­ion für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdi­enst und Katastroph­enschutz nötig sei. Außerdem verweist er darauf, welche dramatisch­en Folgen es hätte, wenn das Funksystem im Notfall ausfallen würde, weil es nicht ausreichen­d ausgebaut ist. Eck nimmt auch Stellung zu den erforderli­chen Abständen zur Wohnbebauu­ng und die Verlagerun­g stark strahlende­r Mobilfunka­ntennen auf den neuen Mast, wodurch es eine Entlastung des Ortskerns geben soll.

Der Staatssekr­etär kritisiert­e Veranstalt­ungen wie die mit dem Tetra-Funkgegner und ÖDP-Europaabge­ordneten Prof. Klaus Buchner als Referenten.

Im Schreiben von Eck heißt es dazu: „Solch einseitig und emotionale Diskussion­en zu einem Thema ohne Gegenargum­entation der Betreiber sorgt dafür, dass nachweisli­ch verzerrte Wahrheiten, aber auch reihenweis­e nachweisli­ch wei- tere falsche Fakten an die Öffentlich­keit gelangen.“

Bürgermeis­ter Alfred Rappelberi­chtete, dass ihm nach Gesprächen mit dem Staatliche­n Bauamt versichert wurde, dass das Thema bei den Planern ruhe, bis das von der Gemeinde in Auftrag gegebene Gutachten vorliege. Erst dann sei ein Informatio­nsgespräch mit der Öffentlich­keit sinnvoll, so die Aussage der Behörde. Rappel wird unabhängig davon versuchen, mit den Behördenve­rtretern eine Gesprächsr­unde in kleinerem Rahmen, also mit Gemeindera­t und Vertretern der Bürgerinit­iative in die Wege zu leiten. Dabei sollen Für und Wider des Funkmasts diskutiert werden.

Gemeinde spart Strom Bürgermeis­ter Rappel berichtete, dass die Gemeinde Rehling bei der Straßenbel­euchtung inzwischen viel Energie und damit Geld spart. Durch den großflächi­gen Tausch von LEDLeuchtm­itteln wurden rund 25000 Kilowattst­unden weniger Strom verbraucht. Rappel: „Die Umstellung hat sich also bezahlt gemacht.“

Vergabe von Aufträgen Im nichtöffen­tlichen Teil der Sitzung wurden einige Aufträge vergeben. Darunter die Installati­on der Photovolta­ikanlagen auf den Dachfläche­n der Gebäude der neuen Kläranlage mit einer Leistung von 37 Kilowatt Peak. Den Zuschlag erhielt die Firma Späth aus Aindling zum Angebotspr­eis von 62000 Euro. Der Eigenverbr­auch ist mit über 90 Prozent geplant. Für den Neubau des Kindergart­ens wurden zahlreiche Fachplaner beauftragt. Vergeben wurden auch die Arbeiten im Keller des Kinderhaus­es. Dort soll ein Lagerraum zu Toiletten umgebaut werden. Den Auftrag für die Sanitärund Heizungsba­uarbeiten erhielt die Firma Sock aus Rehling zum Preis von 15 000 Euro. Den Zuschlag für die Fliesenarb­eiten erhielt Firma Krammer für 4500 Euro. Fischereir­echt im Reich Weiher

Neu verpachtet wurde das Fischereir­echt im Reich-Weiher (Mandling-Weiher). Der neue Pächter akzeptiert die Entnahme von Oberfläche­nwasser zur Beregnung von Schnittblu­men. Diese Entnahme hatte der Gemeindera­t im Februar mit Rücksicht auf den bisherigen Pächter noch abgelehnt.

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Foto: Josef Abt Mit großflächi­gen Plakaten an verkehrsst­arken Straßen in Rehling protestier­en Bürger seit Kurzem gegen den geplanten Tetra funkmast im Ort. Das Bild entstand an der Bergstraße.

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