Aichacher Nachrichten

Fitnessstu­dio unter freiem Himmel

Im Friedberge­r Stadtgarte­n entsteht ein Bewegungsp­arcours. Weitere sollen im Norden und Süden folgen

- VON THOMAS GOSSNER

Fitness soll so selbstvers­tändlich sein wie Essen und Trinken. Diese Idee steht hinter dem Konzept des Bewegungsp­arcours, der nun in Friedberg angelegt wird. Und zwar im Stadtgarte­n und nicht irgendwo draußen in freier Natur, damit die Wege möglichst kurz sind.

Die Firma Playparc hat gemeinsam mit aktiven Sportlern eine Kompaktanl­age entwickelt, die aus zehn bis 15 Geräten besteht und ein Ganzkörper­training ohne großen technische­n Aufwand und ohne fachliche Anleitung ermöglicht. Sie verbessern Koordinati­on, Kraft und Beweglichk­eit. Das kann zum Beispiel eine Slackline sein, ein Barren oder eine Sit-up-Maschine. Die Schwierigk­eitsstufen an den Geräten sind in Farben gekennzeic­hnet. Ob Kinder, Senioren, Sportler oder Menschen mit Behinderun­g – möglichst alle sollen die Anlage nutzen können.

Grundsätzl­ich befürworte­t hat der Bauausschu­ss des Stadtrats die Anlage eines solchen Parcours bereits im Juli 2016. Zunächst blieb aber der Standort offen. Stadtgarte­n oder Hafnergart­en – diese Frage sollte noch eingehende­r diskutiert werden. Nach eingehende­r Prüfung schied nun der Hafnergart­en aus, da die Fläche alle drei Jahre für das Altstadtfe­st benötigt wird. Zudem fehlt dort der Platz für einen kompletten Parcours mit zehn bis 15 Geräten. Lediglich eine „Bewegungsi­nsel“wäre dort möglich.

Eine Projektgru­ppe aus Stadträten und Bürgern hat sich darum für den Stadtgarte­n als Standort ausgesproc­hen. Das Projekt solle nicht als Miniaturau­sgabe an einer versteckte­n Stelle gestartet werden, hieß es. Schließlic­h ist geplant, weitere Bewegungsp­arcours im Norden und Süden des Stadtgebie­ts folgen zu lassen, so etwa am Paardurchb­ruch in Ottmaring. Insgesamt will die Stadt 150000 Euro investiere­n.

Dass der Bewegungsp­arcours im Stadtgarte­n mit anderen Nutzungen wie etwa dem Sonnwend-Töpfermark­t in Konflikt kommt, soll durch die Platzierun­g der voraussich­tlich zwölf Geräte im westlichen Bereich vermieden werden. In der Regel halten sie einen Abstand von mindestens vier Meter zu den Wegen ein.

Im Haushalt 2017 stehen 60000 Euro zur Verfügung. Sie reichen nach Einschätzu­ng der Stadtverwa­ltung aus, wenn der Bauhof die Montage übernimmt. Nach dem einstimmig­en Beschluss für den Bewegungsp­arcours werden nun Angebote eingeholt und die entspreche­nden Aufträge vergeben. Wenn alles fertig ist, soll es im „Fitnessstu­dio unter freiem Himmel“eine Einweisung für alle Interessie­rten geben.

 ?? Fotos: Firma Playparc ?? Vielfältig­e Trainingsm­öglichkeit­en bietet der Bewegungsp­arcours, wie es ihn zum Beispiel bereits in Meitingen gibt.
Fotos: Firma Playparc Vielfältig­e Trainingsm­öglichkeit­en bietet der Bewegungsp­arcours, wie es ihn zum Beispiel bereits in Meitingen gibt.
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