Aichacher Nachrichten

Wo Führungskr­äfte von morgen studieren

Das Augsburger Masterstud­ium „FIM“ist ein Sprungbret­t für Spitzenstu­denten. Das zeigt sich nun einmal mehr

- VON EVA MARIA KNAB

Ob es um Banken geht oder um Autobauer: Der internatio­nale Wettbewerb wird für deutsche Firmen immer härter. Fähige Führungskr­äfte in der Wirtschaft sind gefragt, um Krisen abzuwenden oder zu bewältigen. Ausgebilde­t werden sie auch in Augsburg. An der Uni gibt es einen besonderen Masterstud­iengang: „Finanz- & Informatio­nsmanageme­nt“oder kurz „FIM“. Das kleine, feine Angebot für Top-Studenten verbindet Wirtschaft mit Informatik und spielt in der Liga internatio­naler Spitzenuni­versitäten mit. Das zeigt sich aktuell einmal mehr in einem Auswahlver­fahren.

Mehr als 1400 Studenten mit Spitzennot­en aus dem ganzen Freistaat haben sich kürzlich bei der Bayerische­n Eliteakade­mie beworben. Sie gilt als eine Kaderschmi­ede für Führungskr­äfte von morgen. Nur 40 Bewerber wurden diesmal in das studienbeg­leitende Zusatzprog­ramm aufgenomme­n. Darunter auch vier Augsburger Studierend­e aus den Fächern BWL, Wirtschaft­singenieur­wesen und FIM. So viel steht schon fest.

Das Besondere: Voraussich­tlich werden bald bis zu sieben Augsburger FIM-Studenten im neuen Jahrgang der Elite-Akademie vertreten sein. Das rechnet Professor Hans Ulrich Buhl vor, der für FIM spricht. Zwei Augsburger FIMLeute sind schon jetzt drin. Und weitere Studierend­e wohl auch bald. Sie wurden bereits von anderen Hochschuls­tandorten an der Eliteakade­mie aufgenomme­n und hatten sich parallel für das FIM-Studium in Augsburg beworben. Es beginnt ab Oktober. Ihre Chancen auf einen Studienpla­tz seien gut, sagt Buhl.

Was ihn besonders freut: Die Uni Augsburg sei dann mit ihrem staatlich geförderte­n Masterstud­iengang auf gleicher Augenhöhe wie die große Münchner Elite-Universitä­t LMU mit über 50000 Studenten. Auch die LMU brachte diesmal sieben Bewerber in dem Führungskr­äfteprogra­mm der bayerische­n Wirtschaft unter.

Für das Augsburger FIM-Studium bewerben sich sehr viele Spitzenstu­denten aus dem In- und Ausland. Nach Einschätzu­ng von Fachleuten hängt das mit regelmäßig veröffentl­ichten Ranglisten zusammen, die das Studienang­ebot an deutschen Hochschule­n vergleiche­n. Beim bekannten CHE-Ranking schaffte es das Augsburger Angebot FIM beispielsw­eise dreimal in Folge auf den ersten Platz bei den betriebswi­rtschaftli­chen Masterstud­iengängen.

Bei Top-Studenten ist das Augsburger Angebot aber auch deshalb begehrt, weil sie in einer sehr kleinen Gruppe ausgebilde­t und betreut werden. Der Kreis von 30 Teilnehmer­n sei übersichtl­ich und die Betreuung sehr gut und individuel­l, sagen ehemalige Studenten. Die Professore­n seien jederzeit zu sprechen. An deutschen Universitä­ten gilt Betriebswi­rtschaftsl­ehre sonst eher als ein Massenstud­ienfach mit hunderten Studenten in einer Vorlesung. Augsburger FIM-Studenten sind immerhin auch so fit, dass sie bei großen Wettbewerb­en absahnen. 2016 siegte ein Team beispielsw­eise beim „Finance Award“der Postbank. Mit einer Studie über Geschäftsm­odelle von Finanztech­nologie-Unternehme­n gewann es 50000 Euro. Auch die Jahre zuvor mischten die Augsburger bei diesem Wettbewerb auf den vorderen Plätzen mit.

Der Studiengan­g FIM wird gemeinsam von den Universitä­ten Augsburg, TU München und Uni Bayreuth angeboten. Er wird staatlich besonders gefördert und von renommiert­en Partnern aus der Wirtschaft zeitlich und finanziell unterstütz­t.

Newspapers in German

Newspapers from Germany