Aichacher Nachrichten

„Harry, wir wollen deinen Laden“

Szene-Gastronom Harry Winderl gibt Ende August seinen Thorbräu-Keller ab. Azsteakas-Betreiber Siegfried Assei und Küchenchef Christoph Dennhardt übernehmen das Traditions­lokal und haben viele Pläne

- VON MIRIAM ZISSLER

Erst im Februar hat Harry Winderl, 49, den Pachtvertr­ag seines Thorbräu-Kellers um zehn Jahre verlängert. Immer wieder hatten andere Gastronome­n ihr Interesse an dem Traditions­lokal in der HeiligKreu­z-Straße bekundet, doch Winderl hielt daran fest. Bis im Frühjahr Siegfried Assei, 60, der Betreiber des Azsteakas- und Burgers-Lokals in der Ludwigstra­ße, der Steakmanuf­aktur (Prinz-KarlPalais) und des Restaurant­s Gordion in Königsbrun­n samt seinem Azsteakas-Küchenchef Christoph Dennhardt, 38, im Garten des Thorbräu-Kellers standen. Sie sagten: „Harry, wir wollen deinen Laden.“Eine Nacht schlief Harry Winderl, der das Lokal zehn Jahre lang führte, über das Angebot und machte schließlic­h mit einem Handschlag alles klar.

In seinem Leben habe sich viel verändert. Neben seinem Engagement an der Schaller-Alm auf dem Frühjahrs- und Herbst-Plärrer im Festzelt von Dieter Held, seinen Projekten mit Andreas Kahn, wie dem Parkgarten im Wittelsbac­her Park, und dem Posten im Management­bereich eines Schweizer Unternehme­ns ist in den vergangene­n Jahren auch der Job in der Almhütte auf dem Augsburger Christkind­lesmarkt dazugekomm­en. Winderl erkannte, dass die richtige Zeit für einen Wechsel gekommen war. „Der Thorbräu-Keller war ja nie auf dem Markt. Aber plötzlich standen die richtigen Gastronome­n vor meiner Tür, die das Lokal mit Hingabe und Herzblut weiterführ­en können. Da wusste ich, dass die richtige Zeit gekommen war“, sagt er.

Siegfried Assei, der sich nach eigenen Angaben auf „Expansions­kurs“befindet, und Christoph Dennhardt hatten schon länger ein Auge auf das Lokal mit dem großen Garten geworfen. „Es ist einfach eine tolle Location“, sagen beide. „Es sind rund 120 Plätze im Innenund etwa 240 Plätze im Außenberei­ch“, sagt Winderl. In den vergangene­n zehn Jahren hat er tausende Blumen in dem Garten gepflanzt, Jahr für Jahr neue Hackschnit­zel verteilt, immer wieder neue Hingucker aufgestell­t und drapiert. Siegfried Assei will im Außenberei­ch keine allzu großen Veränderun­gen vornehmen. Nur die Geranien werden künftig im Azsteakas-Rot leuchten und nicht mehr im lieblichen Rosa. „Es wird sicherlich irgendwann einen Umbau im Innenberei­ch geben. Aber das machen wir vom Wetter abhängig“, sagt er.

An dem künftigen Konzept vom Thorbräu-Keller werde noch im Detail gefeilt. Doch den Namen verrät er vorab: „Es wird Spießwerk im Thorbräu-Keller heißen.“Der Namen wird dort Programm sein. Dennhardt, der zuvor viele Jahre das „Gronde & Dennhardt“geleitet hatte, wird sich künftig sowohl um das Azsteakas als auch um den Thorbräu-Keller kümmern. Harry Winderl will die kommenden drei Monate nochmals „richtig Gas“geben und hat auch neue Pläne. Er will im kommenden Jahr den Postgarten in der Bürgermeis­ter-Aurnhammer­straße in Göggingen eröffnen.

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Foto: Peter Fastl Harry Winderl (von rechts), Siegfried Assei und Christoph Dennhardt sind sich über den Pächterwec­hsel einig geworden und sto ßen mit dem neuen argentinis­chen Koch des Throbräu Kellers, Pablo Cigoy, an.

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