Vom Proberaum auf die Bühne
Ein Jahr lang bekam die Nachwuchs-Band No Name Needed professionelle Unterstützung. Nun müssen die fünf Musiker ihren eigenen Weg gehen
Während sie im Kopf noch mal ihre Einsätze durchgehen, steigt die Nervosität. Alles soll perfekt sein, es dürfen keine Fehler passieren. Lampenfieber kennen alle Mitglieder der jungen Band No Name Needed aus dem Wittelsbacher Land.
Für die fünf 16- bis 20-Jährigen ging vor einem Jahr ein Traum in Erfüllung. Alle waren im Music Circle Aichach, der von Bruno Heinroth und Peter Steinbeißer geleitet wird, als Musikschüler angemeldet. Seit mehreren Jahren widmen sich Alina Stach, Arabella Petz, Ramon Böhm, Nikita Gravenhorst und Alexander Thalhofer der Musik – egal ob am Schlagzeug, Bass, an der Gitarre oder über die eigene Stimme. Jeder Einzelne von ihnen wurde ausgewählt, um als Gruppe an einem einjährigen Workshop teilzunehmen. In diesem haben sie die Möglichkeit, unter professioneller Anleitung zu einer Band zusammenzuwachsen und die wichtigsten Grundlagen zum Erfolg mitzubekommen.
Einige von ihnen haben schon ewig auf eine solche Chance gewartet. Andere, wie Arabella, waren überrascht und machten einfach mit, um zu sehen, was daraus wird. Seitdem trifft sich die Gruppe jeden Freitag in einem speziell dafür ausgestatteten Proberaum in Klingen, um gemeinsam zwei Stunden an Liedern und Konzepten zu feilen und Livedurchgänge zu üben.
Anfangs wusste keiner, ob die Chemie in der Gruppe stimmen würde. Doch die Zweifel waren schnell verflogen, und nach einem Jahr gemeinsamen Musizierens ist klar, dass die Band auch weiterhin bestehen wird. Alle ziehen an einem Strang. „Das Wichtigste ist, dass man sich aufeinander verlassen kann“, so Alina Stach. Jeder muss als Einzelperson aufgehen können, aber auch die Gruppe als Ganzes. Alle sind sich einig, dass das nicht immer einfach ist, es aber inzwischen immer besser klappt. Ihren bisher schönsten Moment erlebte die Band auf dem Aichacher Stadtfest im vergangenen Jahr. Ihr erster gemeinsamer Auftritt vor Publikum war für alle unbeschreiblich. „Es ist ein unglaublich schöner Moment, wenn sich jegliche Nervosität auflöst, sobald man die Bühne betritt“, sagt Alex. Für Ramon ist es ein Gefühl der Freiheit, die Menschen mit Musik zu begeistern.
Das gelang der Band auch beim letzten Auftritt im Berabecka Boandl-Bräu in Oberbernbach mit Coverversionen von Rock- und PopSongs wie „I walk alone“von Greenday oder „Zombie“von The Cranberries. Um bekannter zu werden, betreiben die Jugendlichen hauptsächlich Werbung über Facebook, aber auch über Flyer und Anzeigen. Noch bekamen die jungen Musiker dabei Unterstützung. Doch bald endet der Music-Circle-Workshop und „No Name Needed“muss seinen eigenen Weg gehen. Die Nachwuchsband ist sich einig, dass dies für alle eine neue Herausforderung ist. Doch sie werden sie zusammen meistern.