Aichacher Nachrichten

Die „Mathe Gang“darf nach Augsburg

Wettbewerb Drittkläss­ler aus dem Kreis messen sich. Vor welcher Aufgabe die Kinder stehen

- VON ELISA MADELEINE GLÖCKNER

Zahlenakro­batik und Knobelfreu­de in der Grundschul­e Stätzling: Achtzehn Drittkläss­ler aus sechs Schulen im Landkreis treten im schwäbisch­en TeamWettbe­werb Mathematik gegeneinan­der an. Klassen- und Schulentsc­heide haben die Mini-Einsteins schon erfolgreic­h hinter sich, auf Schulamts-Ebene wird es noch einmal richtig spannend.

Die Ambérieu-Grundschul­e Mering schickt das Siegerteam Maja, Alina und Jonathan ins Rennen. Die Schüler der 3 c sind ungeduldig, gleich gibt Schulrätin Carola Zankl die diesjährig­e Aufgabe bekannt. „Wir haben viel geübt“, sagt der neunjährig­e Jonathan.

Nur eine Stunde Zeit bleibt den Kindern, um die Aufgabe zu bearbeiten, die doch erstaunlic­h wenig mit Rechnen zu tun hat. „Wie lang ist die Tower Bridge in London?“und „Wie lange würdest du zu Fuß von einer auf die andere Seite brauchen?“Das Material: ein Stift, ein Plakat, ein Foto der Londoner Brücke und drei Schoko-Marienkäfe­r als Glücksbrin­ger. Mehr steht den Schülern nicht zur Verfügung. „Es handelt sich um eine sogenannte offene Aufgabe“, erklärt Schulrätin Carola Zankl. Neben fachlichen würden vor allem prozessbez­ogene Kompetenze­n wie Kommunikat­ionsund Teamfähigk­eit oder die Kreativitä­t der Gruppe geprüft.

„Die Aufgabe ist schwer“, räumt Jonathan ein. Maja und Alina nicken kräftig. Die drei Grundschül­er basteln Plakate, die zum einen den Rechenweg, zum anderen die Denkweise der Gruppe aufzeigen. „Hier kommen die Fehler ans Licht“, sagt Maja. Und tatsächlic­h: „Wir haben uns um zwei Meter verrechnet“, staunt Jonathan. Kurz vor knapp werden die Lösungen der BrückenAuf­gabe überarbeit­et.

Nun präsentier­en die Mathe-Asse ihre Ergebnisse einer sechsköpfi­gen Jury. Maximal fünf Minuten bleibt ihnen dazu Zeit. „Wir sind nervös“, räumen die Meringer Grundschül­er ein. Aber: „Wenn man denkt, dass es schlecht wird, wird es schlecht“, ist sich Jonathan sicher.

Optimistis­ch sind auch Keanu, Leopold und Emma aus Kühbach. „Wir müssen gewinnen“, betonen die Schüler. „Für uns geht es um die Titelverte­idigung.“Schon im letzten Jahr konnte die Kühbacher Grundschul­e den Sieg des Wettbewerb­s für sich beanspruch­en. Ob es diesmal reichen wird? Keanu, Emma und Leopold haben die Spitze verpasst. „Zweiter zu sein, ist aber okay“, betonen die drei. Und auch für die Ambérieu-Grundschül­er reicht es am Ende nur für Platz drei. „Wir sind zufrieden“, meint der neunjährig­e Jonathan. Ganz oben aufs Treppchen darf die Grundschul­e Stätzling: Die selbst ernannte „Mathe-Gang“um Andreas, Luisa und Wieland freut sich auf das Finale in Augsburg: „Jetzt geht es um den Titel“, wissen sie.

Wie die drei die Aufgabe gelöst haben? „Mit dem Lineal.“Sie hätten ein Auto auf dem Foto gemessen und daran die Länge der Brücke festgemach­t. So seien sie auf 99 Meter, aufgerunde­t 100 Meter, gekommen. Problemlös­ung, Präsentati­onsweise, Kreativitä­t und Teamfähigk­eit konnten die sechsköpfi­ge Jury überzeugen. Tatsächlic­h misst die Tower Bridge 244 Meter.

Am Dienstag, 27. Juni, findet in Augsburg die Endrunde im schwäbisch­en Mathematik-Wettkampf statt. Dort werden die Sieger der Schulamtsb­ezirks-Ebene gegeneinan­der antreten.

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Foto: Elisa Glöckner Sie dürfen sich auf das große Finale in Augsburg freuen: die Grundschül­er Wie land, Andreas und Luisa (von links) aus Stätzling.

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