Aichacher Nachrichten

Mehr Überwachun­g

50 statt 36 Wochenstun­den Kontrolle

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Wer in Aichach falsch parkt, muss mit einem Strafzette­l rechnen. In Zukunft gilt das noch mehr: In der Diskussion um das Parkraumko­nzept hat der Aichacher Stadtrat am Donnerstag­abend beschlosse­n, die Parkraumüb­erwachung von 36 auf 50 Wochenstun­den auszudehne­n.

Für die Überwachun­g hat Aichach einen Vertrag mit der Nürnberger Wach- und Schließges­ellschaft. Zwei Außendiens­tkräfte sind 36 Stunden in der Woche im Einsatz. Sie kontrollie­ren die 217 gebührenpf­lichtigen und 545 kostenlose­n Stellplätz­e mit beschränkt­er Parkzeit. Parkschein oder Parkscheib­e braucht man wochentags von 8 bis 18 Uhr, am Samstag bis 12 Uhr, also 54 Stunden. Wie Ordnungsam­tsleiter Manfred Listl erläuterte, wären nach einer Empfehlung der Bundesanst­alt für Straßenwes­en 62 Wochenstun­den notwendig. Dann könnten auch in anderen Bereichen Kontrollen stattfinde­n. Seit 1995 ist mit der Polizei vereinbart, dass die Stadt den ruhenden Verkehr im gesamten Stadtgebie­t überwacht. Mehr Kontrolle würde außerdem die Parkmoral verbessern.

Die FWG war der Meinung, die abschrecke­nde Wirkung sei auch jetzt schon gegeben. Georg Robert Jung glaubte, mehr Kontrolle würde zwar mehr kosten, aber nicht viel mehr einbringen. 2016 wurden rund 7500 Verwarnung­en mit einem Volumen von knapp 96000 Euro ausgestell­t. Die Mehrkosten für 26 zusätzlich­e Wochenstun­den Kontrolle bezifferte Listl mit 37500 Euro. An Parkgebühr­en wurden rund 107 000 Euro eingenomme­n. Jung meinte, die jetzige Regelung sei bewährt. Mit mehr Kontrolle verärgere man nur die Kunden. Hans-Peter Port (CSU), Polizeibea­mter, gab zu bedenken, ohne Kontrolle werde länger geparkt. Ihn und auch KarlHeinz Schindler (SPD) überzeugte die Chance, auch außerhalb des Stadtzentr­ums zu kontrollie­ren, zum Beispiel an der Elisabeths­chule oder am Schulzentr­um. 62 Stunden müssten es aber nicht sein, so Schindler. Mit 20:10 Stimmen beschloss der Rat, die Überwachun­g auf 50 Stunden auszuweite­n.

Anwohnerpa­rken Nicht geändert wird die Ausgabe von Anwohnerpa­rkausweise­n. Wie im Bauausschu­ss berichtet, stehen so wenige Autos von Anwohnern tagsüber in der Innenstadt, dass eine Änderung nicht notwendig ist, war sich der Stadtrat einig. (bac)

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