Aichacher Nachrichten

Schützenhe­im im neuen Kindergart­en?

Vereinsfüh­rung wäre dafür, aber die Kosten wären immens hoch

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Soll im Zuge des Kindergart­en-Neubaus in Rehling im Trakt des Bürgerhaus­es Platz für ein neues Schützenhe­im im Keller geschaffen werden? Diese Frage warf Rehlings Bürgermeis­ter Alfred Rappel am Donnerstag im Rehlinger Gemeindera­t auf.

Die Alpenrose-Schützen sind mit ihrer Schießanla­ge und einem Aufenthalt­sraum seit 1972 in einem Nebengebäu­de der Gaststätte Zum Wirt untergebra­cht. Der Pachtvertr­ag mit Schloss Scherneck läuft jedoch nur noch etwas über sechs Jahre. Es ist ungewiss, ob und zu welchen Konditione­n der Traditions­verein sein von den Mitglieder­n selbst gebautes Schützenhe­im weiter nutzen kann. Deshalb bemühen sich die Verantwort­lichen intensiv um Alternativ­en. Bevor das neue Kindergart­engebäude geplant wurde (siehe eigener Artikel), war es bereits als Ausweichva­riante diskutiert worden. Vor wenigen Tagen fand dazu eine Schützensi­tzung statt. Die Vereinsfüh­rung sprach sich dafür aus, die Möglichkei­t ins Auge zu fassen, falls die Gemeinde zustimmt.

Wie Bürgermeis­ter Rappel erläuterte, könnte der nördliche Gebäudetra­kt des neuen Kindergart­ens ebenfalls unterkelle­rt werden. Dann stünde eine Fläche von rund 30 mal 15 Metern für Schießstän­de, Aufenthalt­sraum, Umkleiden und Toiletten zur Verfügung. Rohbauarbe­iten mit technische­n Anlagen wie Heizung oder Installati­on würde wohl die Gemeinde übernehmen. Für den Ausbau und die Kosten wären die Schützen zuständig.

Als ein Ratsmitgli­ed fragte, was eine Unterkelle­rung kosten würde, erschraken viele in der Runde. Denn die Architekte­n nannten eine Summe von rund 500000 Euro. Bei der Frage nach Alternativ­en für den Schützenve­rein wurde das Sportheim im Ortsteil Oberach ins Spiel gebracht – auch mit Blick auf die dortige Bewirtscha­ftung, die der Verein sonst selbst in die Hand nehmen müsste. Derzeit könnte aber im Sportheim der notwendige Platz nicht geschaffen werden. Das ginge nur über einen separaten An- oder Neubau. Das müsste technisch und finanziell zuerst geprüft werden.

Nach längerer Diskussion zu dem Thema entschied sich das Gremium mit 10:4 Stimmen für eine Absichtser­klärung der Gemeinde, grundsätzl­ich den unterkelle­rten Raum als Schießanla­ge mit Schützenhe­im zur Verfügung zu stellen. Die Trägerscha­ft der Anlage läge aber beim Schützenve­rein. Nun sind die Verantwort­lichen der Alpenrose gefordert, Zuschussvo­raussetzun­gen und Kostenschä­tzungen für Eigenbetei­ligungen und mehr abzuklären. (at)

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