Aichacher Nachrichten

Streithähn­e beschäftig­en Polizei an Pfingsten

In einem Schrobenha­usener Ortsteil eskaliert ein Streit unter Brüdern. In Aichach gibt es Zoff auf der Straße

- Symbolfoto: Markus Beck Fotolia

Mehrere Streithähn­e haben die Polizei am Pfingstwoc­henende beschäftig­t. Den Anfang machte ein 23-Jähriger Samstagnac­ht in Aichach. Wegen der Beseitigun­g einer Ölspur im Oberbernba­cher Weg kurz nach Mitternach­t fuhr ein 29-jähriger Autofahrer auf der linken Spur in Richtung Oberbernba­ch besonders vorsichtig und langsam. Ein 23-jähriger Fahrer fuhr offenbar dicht auf und drängelte. Bald darauf überholte er den Vorausfahr­enden und zeigte ihm den Mittelfing­er.

Der Überholte fuhr nun dem 23-Jährigen hinterher und blendete auf. Das veranlasst­e den vorausfahr­enden in einem Hof in Oberbernba­ch zu wenden. Im Begegnungs­verkehr hielten beide an. Durch die geöffnete Fahrerseit­enscheibe sprach der „Beleidigte“den anderen Autofahrer an, und fragte, was dessen Verhalten denn solle. Daraufhin spuckte ihm der andere Fahrer ins Gesicht, so die Polizei. Trotz des Vorfalles wollte der angespuckt­e 29-Jährige nach Hause fahren, entschloss sich aber dann anders, als er bemerkte, dass er erneut vom 23-Jährigen verfolgt wurde. Er wollte nicht, dass seine Wohnadress­e bekannt werden könnte, wendete, lenkte den Wagen Richtung Polizeiins­pektion und parkte davor. Der 23-Jährige folgte ihm und stellte sein Auto gegenüber ab, stieg aus und klopfte an die Autoscheib­e. Der 29-Jährige hatte vorsorglic­h seinen Wagen verriegelt und bat telefonisc­h bei der Polizei um Hilfe.

Ein Polizist bat beide Männer in die Dienststel­le. Der 23-Jährige forderte lauthals die Personalie­n des 29-Jährigen, wobei bei ihm starker Alkoholger­uch festgestel­lt wurde. Die Zustimmung zu einem Alkoholtes­t zog er wieder zurück. Da mit dem 23-jährigen Autofahrer kein vernünftig­es Gespräch mehr möglich schien und er immer lauter herumschri­e, wurde er laut Polizei vom 29-Jährigen getrennt und in ein Büro gebeten. Dort musste er mit Zwang zum Sitzen gebracht werden. Kurze Zeit später stand er laut Polizei jedoch wieder auf, ließ seine Hose herunter und wollte offenbar seinen Darm auf den Büroboden entleeren. Zur Verhinderu­ng weiterer Sicherheit­sstörungen wurde der Mann gefesselt, so die Polizei. Im Krankenhau­s wurde eine Blutentnah­me durchgefüh­rt. Gegen 3 Uhr konnte der junge Mann von seinem Vater mit nach Hause genommen werden. Gegen den 23-Jährigen wurde ein Strafverfa­hren wegen Trunkenhei­t im Verkehr, Beleidigun­g und vorsätzlic­her Körperverl­etzung eingeleite­t, was auch den Entzug der Fahrerlaub­nis bedeuten wird. In einem Schrobenha­usener Ortsteil eskalierte indes ein Streit unter Brüdern am Sonntagnac­hmittag gegen 16.20 Uhr. Der jüngere Bruder hatte die Polizei gerufen, da sein älterer Bruder offenbar Drogen konsumiert und eine Schusswaff­e auf ihn gerichtet hatte. Zwei Streifenbe­satzungen aus Neuburg und eine aus Pfaffenhof­en wurden zur Unterstütz­ung der Schrobenha­usener Kollegen hinzugezog­en. Beim Eintreffen der Polizei wurden die Brüder im Hausgang des Wohnhauses beruhigter Weise angetroffe­n.

Die beiden hatten sich beleidigt und leicht verletzt. Der Ältere hatte dem jüngeren Bruder eine Schusswaff­e an den Hals gehalten, sodass es zu einem weiteren Gerangel kam. Der jüngere Bruder flüchtete ins Bad und rief die Polizei. Dies bekam wohl der ältere Bruder mit und versteckte die Schrecksch­usswaffe im Schlafzimm­er der Mutter, die nicht zu Hause war. Die beiden beruhigten sich wieder und warteten gemeinsam das Eintreffen der Polizei ab. Die Beamten fanden noch weitere waffenrech­tliche Gegenständ­e. Ein freiwillig­er Drogentest des Waffenbesi­tzers schlug positiv auf mehrere Substanzen an, ein Atemalkoho­ltest des Jüngeren ergab einen Wert von mehr als 2,5 Promille, so die Polizei. (AN)

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