Wechselhaftes Wetter drückt Besucherzahl bei Wandertagen
Am Vorabend gibt es ein schweres Gewitter, zum Auftakt dichten Nebel. Doch dann scheint die Sonne über dem Edenhauser Tal
Wer am Samstag oder Sonntag zu den Wandertagen nach Aindling kam, der bekam ein unvergessliches Naturerlebnis geboten. Der Großteil der Strecke führte durch schattigen Mischwald mit gut befestigten Wegen. Ansonsten konnten die Teilnehmer die blühende Natur in vollen Zügen genießen. Schon beim Parkplatz an der Stegmann-Halle in Edenhausen schlug ihnen der Duft von frisch gemähtem Heu entgegen.
Dass die Aindlinger Wandertage reibungslos klappten, dafür zeichnete die örtliche Wandergruppe um ihren rührigen Vorsitzenden Hubert Baur verantwortlich. Die gut 40 freiwilligen Helfer in ihren weinroten Vereinstrikots waren ab Donnerstag unermüdlich im Einsatz gewesen. Zwei Tage lang mussten sie im Ziel und an der Strecke aufbauen. Das schwere Gewitter, das am Freitagabend über das Edenhausener Tal zog, bescherte den Aindlingern am Samstagmorgen einen weiteren Arbeitseinsatz. Sie mussten auf der Strecke nachbessern.
Als die Wandertage begannen, war jedoch alles für die Teilnehmer vorbereitet. Am Samstagvormittag waren die Organisatoren mit der Resonanz jedoch nicht ganz zufrieden. Es dürften nur rund 400 Wanderer gekommen sein. Das lag daran, dass am frühen Samstagmorgen dichter Nebel wie im Spätherbst im Tal lag und wohl viele potenzielle Wanderer abschreckte. Als der Nebel sich aber verzogen hatte, herrschte herrliches Sommerwetter über Edenhausen.
Auf ihre Kontrollstelle im Wald, die Schröglhütte, sind die Organisatoren besonders stolz. Als noch Holz gemacht wurde, diente sie den Holzmachern als Unterkunft. Nach und nach verfiel das Prachtstück, sie blieb aber die Heimat der ehemaligen Holzmacher. Nach Rücksprache mit dem Förster in Alsmoos (Petersdorf) renovierten sie die Hütte wieder. Und einer von ihnen ist bei der Königlich-Bayerischen Josefspartei in Thierhaupten-Ötz. Die Rentner errichteten nahe der Hütte ein wunderschönes Marterl mit der Figur des heiligen Josef.
Gelbe, rote und blaue Markierungspfeile wiesen den Wanderern den richtigen Weg über sechs, elf und 20 Kilometer. Rund um Aindling und am Start hatten die Veranstalter liebevoll gestaltete Taferl angebracht. Die kurze Strecke führte in einer kleinen Schleife im Wald rund um die Schröglhütte. Die elf Kilometer führten die Teilnehmer Richtung Westen bis nach Bach (Todtenweis) mit Blick auf das wunderschöne Lechtal bis nach Meitingen (Landkreis Augsburg). Wer es länger wollte, wurde nach Binnenbach geleitet zum Bußberg, dem höchsten Punkt im Edenhauser Tal. Für ihn ging es nach Aindling, Todtenweis bis zum Ortsteil Bach und über die Schröglhütte zurück zur Stegmann-Halle. Dort wurden die Teilnehmer verköstigt. Unter ihnen waren auch die befreundeten Wandervereine aus Ruppertszell (Schiltberg), Inchenhofen und Mühlhausen (Affing).