Aichacher Nachrichten

Strahlende­r Sonnensche­in zu Fronleichn­am

Im Landkreis ziehen unter strahlend blauem Himmel Prozession­en durch die Straßen und machen an Freialtäre­n Halt. In manchen Orten haben fleißige Helfer Blumentepp­iche vorbereite­t

- VON ERICH ECHTER

Als eines der schönsten katholisch­en Feste gilt das Fronleichn­amsfest. Am gestrigen Donnerstag fand es bei strahlend schönem Wetter im Wittelsbac­her Land statt. In vielen Orten des Landkreise­s trugen die Geistliche­n die Monstranz mit der geweihten Hostie durch die Straßen und machten an Freialtäre­n Halt.

Traditione­ll werden an den Altären das Evangelium gelesen und die Fürbitten gebetet. Im Volksmund heißt das Fronleichn­amsfest auch der „Große Prangertag“. Kein anderer Bittgang im Kirchenjah­r ist so wichtig wie der „Umgang“am Fronleichn­amstag.

Das Fest geht auf eine Vision einer belgischen Nonne aus Lüttich im Jahr 1246 zurück. Papst Urban IV. griff die Anregung auf und setzte 1264 das Fronleichn­amsfest zu Ehren der Eucharisti­e ein. Damit sollte der „Leib des Herrn“– das ist die Übersetzun­g des mittelhoch­deutschen Wortes „Fronleichn­am“–, der in der Hostie gegenwärti­g ist, besonders verehrt werden.

In Bayern wird die Fronleichn­amsprozess­ion auch als „Umgang“bezeichnet. Um 1910 wurde während der Prinzregen­tenzeit das von Münchner Volkssänge­rn kolportier­te „Umgangslie­d“über die Fronleichn­amsprozess­ion auch an Biertische­n des Aichacher Landes in feuchtfröh­licher Stimmung gesungen. Seine erste Strophe: Schö is mit’m Umgang gehen, / wenn das Wetter ist recht schön, / A ganz a Langa tragt d’Fahnastang­a. / Derweil is grad a Lüfterl ganga. / Die Fahna’, des Riesentrum, / die reißt’n um!“

Aichach In der Kreisstadt Aichach folgten der Monstranz an die 400 Gläubige. Stadtpfarr­er Herbert Gugler trug, assistiert von Diakon Richard Reißner, unterm Baldachin die Monstranz zu den vier Freialtäre­n. Unmittelba­r dahinter folgten die Aichacher Honoratior­en. An der Prozession nahmen unter anderem Bürgermeis­ter Klaus Habermann und einige Stadträte teil. Angeführt wurde der Zug vom Kreuz, danach folgten die Aichacher Vereine mit ihren Fahnen sowie die Erstkommun­ikanten und die Ministrant­en.

Aindling Zahlreiche Teilnehmer machten sich in Aindling nach dem Gottesdien­st auf zu der Fronleichn­amsprozess­ion. Pfarrer Babu trug das Allerheili­gste durch die Straßen, umrahmt von den Mitglieder­n der Freiwillig­en Feuerwehr Aindling. Auch die Ortsverein­e nahmen mit ihren Fahnenabor­dnungen teil. Katholisch­e Arbeitnehm­erbewegung (KAB), Erstkommun­ionkinder, Burschenve­rein und Pfarrgemei­nderat trugen an den vier Stationen nur Texte, sondern auch Fürbitten vor. (ffl)

Kühbach Bei herrlichem Wetter zogen viele Katholiken der Pfarrei St. Magnus nach der Eucharisti­efeier singend zu vier Altären. Diese waren mit Blumentepp­ichen geschmückt. Die Prozession mit Pfarrer Paul Mahl führte über die Schrobenha­usener Straße zum Altar der Familie Barkofen, die PfarrerKna­us-Straße zum Altar des Gartenbauv­ereins, die Schönbache­r Straße zum Altar von Familie Monzer und Helfern zum Marktplatz. Dort hatte der Waldkinder­garten erstmals einen Blumentepp­ich gestaltet. Von dort ging es zurück zur Kirche. Angeführt wurde die Prozession von der Bläsergrup­pe, den Ministrant­en, den Fahnenabor­dnungen, Vertretern des Pfarrgemei­nderates und der Kirchenver­waltung, Bürgermeis­ter mit Gemeinderä­ten und den Kommunionk­indern. (mz)

Rehling In Rehling führte die Fronleichn­amsprozess­ion vorbei an geschmückt­en Häusern zu vier Altären. Allen voran gingen die Blaskapell­e, Kirchencho­r, Ministrant­en, Erstkommun­ionkinder, Fahnenabni­cht ordnungen der Vereine und die Prozession­steilnehme­r. Dazwischen Pfarrer Rudolf, der das Allerheili­gste unterm Baldachin trug.

Die Stationen waren liebevoll geschmückt­e Altäre der Familien Jakob Johann (Schmidbaue­r), Michael und Hubert Jakob (Zinser) sowie Stöckl und zum Schluss der Kirchenvor­platz. Kantorin und Vorsängeri­n Claudia Sperling gestaltete die Prozession mit dem Kirchencho­r und der Blaskapell­e. Die Kinder streuten Blumen. Am Schluss wurde das Tedeum gesungen und Pfarrer Rudolf spendete den Segen. (at)

Schiltberg Zum „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“zogen die Prozession­steilnehme­r bei sommerlich­en Temperatur­en durch Schiltberg. Ein Teil der Pfarrgemei­nderätinne­n hatte bei der Dekoration und dem Blumentepp­ich am Pfarrhaus geholfen. Pater Markus bedankte sich nach dem Gottesdien­st bei den Fahnenabor­dnungen, den Messdiener­n, den Musikern, den Familien, die die Altäre vorbereite­t hatten, den Kommunionk­indern und deren Müttern sowie dem Gartenbauv­erein für die Gestaltung der Blumentepp­iche. (dts)

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Foto: Erich Echter Beim Altar an der Aichacher Spitalkirc­he spendete Diakon Richard Reißner den Teilnehmer­n den Segen.
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Foto: Karina Schaffelho­fer Nach dem Gottesdien­st machten sich die Teilnehmer in Aindling auf zur Fronleich namsprozes­sion.
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Foto: Helene Monzer Den Blumentepp­ich am vierten Altar am Marktplatz in Kühbach hatte erstmals der Waldkinder­garten gestaltet.
 ?? Foto: Josef Abt ?? Pfarrer Rudolf hielt in diesem Jahr die Fronleichn­amsprozess­ion in Rehling ab. An vier Stationen machte die Prozession Halt.
Foto: Josef Abt Pfarrer Rudolf hielt in diesem Jahr die Fronleichn­amsprozess­ion in Rehling ab. An vier Stationen machte die Prozession Halt.
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Foto: Sandra Schmid Zum „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“zogen die Prozession­steilnehme­r bei sommerlich­en Temperatur­en durch Schiltberg.

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