Aichacher Nachrichten

In Aindling rollt der Ball schon wieder

Beim TSV Aindling ruhen zum Saisonauft­akt die Hoffnungen für die neue Runde nicht zuletzt auf Stürmer-Zugang Simon Fischer. Warum hinter der sportliche­n Zukunft von Alexander Lammer ein Fragezeich­en steht

- VON JOHANN EIBL

Es hat schon Tradition beim TSV Aindling, dass er nach dem Trainingss­tart zu Beginn einer Saison die neue Mannschaft vorstellt. Das Gleiche gilt bei dieser Gelegenhei­t für die Aussagen der Verantwort­lichen, wenn es darum geht, was von den Fußballern in der Landesliga Südwest zu erwarten ist. Präsident Ludwig Grammer wünschte sich ebenso wie Josef Kigle (Vorstand Spielbetri­eb) attraktive und erfolgreic­he Spiele, gerade auch zu Hause. Prognosen in Richtung Bayernliga bekamen die rund 50 Besucher gestern auf der Sonnenterr­asse nicht zu hören.

Roland Bahl, 55, der bereits zum fünften Mal am Schüsselha­user Kreuz eine Mannschaft für die neue Runde vorstellt, will ein Stückchen höher hinaus. Die letzte Rückrunde bezeichnet­e der Trainer als enttäusche­nd: „Das darf uns nicht mehr passieren.“Vielleicht sei man zu früh zufrieden gewesen mit dem Erreichten. Das soll sich nun ändern. Bahl: „Ich erwarte auf jeden Fall eine gewisse Weiterentw­icklung. Vorne haben wir mehr Alternativ­en. Die Karten werden neu gemischt.“

Die personelle­n Veränderun­gen im Kader sind diesmal geringer als in den Vorjahren. Dass man sich von Simon Fischer, der bei seinem Heimatklub TSV Hollenbach für Furore sorgte, ehe er im Frühjahr in Pipinsried aufs Abstellgle­is geriet, nun mehr Durchschla­gskraft in der Offensive erwartet, das steht außer Frage. „Man kann einen Aufstieg nicht herbeirede­n“, weiß Roland Bahl, „aber das ganze Team muss versuchen, dass wir die neue Saison mit mehr Konstanz spielen.“Über die gesamte Runde sei ein gutes Niveau gefordert. Und zu Fischer meinte er: „Ich glaube, dass Landesliga die richtige Liga für ihn ist mit dem Ziel, dass er für richtigen Wir- bel sorgen kann.“Die Wechselmod­alitäten sind bei diesem Stürmer derzeit ebenso wenig geklärt wie bei Christian Wink, der aus Neusäß kommt. In beiden Fällen zeigt sich Kigle aber zuversicht­lich.

Ein Fragezeich­en steht noch hinter der sportliche­n Zukunft von Alexander Lammer. Wird er weiter als Lehrer in Weiden tätig sein, kann er nach wie vor das Trikot des TSV Aindling tragen. Bei einer Versetzung aber an eine andere Schule würde er sich verabschie­den. Einige Fußballer fehlten am Feiertag Fronleichn­am noch beim Auftakt, etwa Michael Hildmann, Wolfgang Klar und Moritz Buchhart. Sven Wernberger war nur Zuschauer; ein Zustand, der in Kürze enden wird. Ab 28. Juni darf er aus ärztlicher Sicht wieder uneingesch­ränkt Sport treiben, nachdem ihm nach seiner schlimmen Verletzung in einem Testspiel ein Nagel aus der rechten Wade entfernt wurde. „Es läuft alles hervorrage­nd“, stellte der Keeper sichtlich erfreut fest. Der Eingriff war unumgängli­ch, nachdem er selbst in jedem Training dieses Metallteil spürte. Bis Wernberger wieder voll eingreifen kann, trainiert Luca Berger, 18, aus dem eigenen Nachwuchs mit. „Ich wünsche dem Conny Höß alles Gute“, meinte Ludwig Grammer mit Blick auf den FC Pipinsried, der nun zwei Ligen höher agiert als der TSV Aindling. Finanziell­e Kraftakte, so betonte der TSV-Chef, werde es unter seiner Ägide am Schüsselha­user Kreuz aber nicht geben. Und wie sieht er die Personalie Simon Fischer: „Ich hoffe, dass er einigermaß­en das bringt, was wir erwarten.“Der Spieler selbst wagte sich ein wenig weiter aus der Deckung: „Ziel? Am liebsten das Maximum.“

Team II Auch das Team zwei, das erneut in der B-Klasse kicken wird und derzeit aus 25 Fußballern besteht, durfte sich vorstellen. Sascha Söllner, zuletzt drei Jahre beim TSV Pöttmes, wird Trainer Thomas Grammer unterstütz­en. Hier geht der Blick mehr oder weniger eindeutig in Richtung A-Klasse. Kigle freut die Entwicklun­g: „Es war wahrschein­lich unsere beste Aktion, dass wir die zweite Mannschaft ins Leben gerufen haben. Ein toller Haufen.“Jetzt wird bereits von einem Team drei gesprochen – wie es vor einigen Jahren der Fall war.

 ?? Symbolfoto: Julian Leitenstor­fer ?? Vor dreieinhal­b Wochen endete die Saison, seit gestern rollt der Ball schon wieder beim Trainingsa­uftakt in Aindling.
Symbolfoto: Julian Leitenstor­fer Vor dreieinhal­b Wochen endete die Saison, seit gestern rollt der Ball schon wieder beim Trainingsa­uftakt in Aindling.

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