Über 1000 Wanderer schnüren die Stiefel
Bei der Internationalen Waldwanderung in Ruppertszell wählen viele die 20-Kilometer-Strecke
Über die Hälfte der Deutschen wandert gerne. Wandern ist in Deutschland Volkssport Nummer eins. Beim Wandern kann man nicht nur wunderbar abschalten, man tut etwas Gutes für die Gesundheit und entdeckt immer wieder Neues. So geschehen auch am Wochenende in Ruppertszell.
Am Samstag und Sonntag kamen zahlreiche Wanderer zur 48. Internationalen Waldwanderung der Wanderfreunde Ruppertszell ins Holzland. Je nach Lust und Kondition konnten die Wanderer bei schönem Wetter unter drei Strecken mit sechs, zehn oder 20 Kilometern Länge wählen. Bemerkenswert: Nicht wenige Wanderfreaks nahmen die 20-Kilometer-Strecke in Angriff.
Bewegung, Natur erleben und die Schönheit der Landschaft genießen: Die vielen Wanderer hatten bei der Waldwanderung der Wanderfreunde Ruppertszell ihre Freude. Der Schirmherr, Schiltbergs Bürgermeister Josef Schreier, sowie der Vorsitzende Siegfried Märtl und sein Stellvertreter Johann Polzmacher zeigten sich mit der Resonanz zufrieden. Insgesamt gingen im Rahmen der bundesweiten Aktion „Biologische Vielfalt erleben“durchgeführten Veranstaltung über 1000 Wanderer an den Start, wie die Vorsitzenden erzählten. Viele freiwillige Helfer hatten die Strecken bestens auf Vordermann gebracht und alle sonstigen Vorbereitungen für diese Großveranstaltung getroffen. Die schönen Waldwege, blühende Hügel und sattgrüne Wiesen waren die stillen Wegbegleiter im Holzland. Man streifte idyllisch gelegene Weiler und Einöden, eine 400 Jahre alte Eiche sowie auf der 20er-Strecke im Westen von Ruppertszell den Hofberg und ein Biotop für Biber in den Staatsforsten am Höllgraben. Ein Wanderer um die Fünfzig sagte es treffend: „Ich genieße die Mischung von Bewegung an frischer Luft und landschaftlichem Genuss.“Auch Maria Eichenseher vom Wanderverein Kösching war begeistert: „Die Ruppertszeller haben eine wunderschöne Strecke. Auch die Bewirtung ist immer bestens.“Der Imbiss- und Getränkestand bei der Birgelbacher Kapelle im Wiesental lud zu einer Pause ein. Rund 50 Helfer sorgten für ein reibungsloses Gelingen. In aller Frühe wurden von mehreren Frauen die Salate zubereitet. Im Zielraum am Vereinsheim warteten die Mitglieder sodann mit einem Mittagsmahl auf und zum Kaffee wurde von vielen Kuchenbäckerinnen eine große Auswahl an Kuchen und Torten angeboten.
Neben den unorganisierten Wanderern gingen auch Gruppen an den Start. Nicht nur aus der näheren Umgebung waren die Wandervereine angereist. Auch die Stammgäste aus Böbrach im Bayerischen Wald und beispielsweise die Wandervereine aus Kufstein, Kelheim, Leipheim, Geltendorf bei Landsberg, Warngau bei Miesbach oder München waren ins Wittelsbacher Land gekommen. Der Ruppertszeller Verein ist Mitglied im Deutschen Volkssportverband mit Sitz in Altötting, der wiederum dem Internationalen Volkssportverband angehört. Die Parkplatzeinweisung übernahm die Feuerwehr Ruppertszell. Der Sanitätszug Aichach stand für eventuelle körperliche Beschwerden an beiden Tagen parat.
Schiltbergs Bürgermeister Josef Schreier – zum 17. Mal Schirmherr der Veranstaltung – begrüßte zusammen mit dem Ruppertszeller Wandervereinsvorsitzenden Siegfried Märtl die zahlreichen Gäste. Die stärksten Wandergruppen brachten der Burschen- und Wanderverein Aresing, die Wanderfreunde Pfaffenhofen/Zusamtaler, die Wanderfreunde Ilmmünster, der Wander- und Verschönerungsverein Inchenhofen sowie die Wanderfreunde Böbrach auf die Beine. Schreier und Märtl dankten den zahlreichen Helfern aus den Reihen der Ruppertszeller Wanderfreunde für den unermüdlichen Einsatz. Und: Der Wandervereinsvorsitzende lobte die Gemeinde für die ganzjährige Zurverfügungstellung des schönen Vereinsheims.