Aichacher Nachrichten

Berg Gold für Bergmann

LCA-Läuferin wird deutsche Berglaufme­isterin in ihrer Altersklas­se. Eine Aichacheri­n geht überrasche­nderweise leer aus, aber das Frauenteam holt Bronze

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Es gibt kurze Wege auf den Großen Arber. Und lange. Leni Bauer, Herta Bergmann und Birgit Haug (alle LC Aichach) wählten kürzlich einen langen. 13,5 Kilometer legten sie zurück, bis sie neben der Wirtschaft auf dem Gipfel des höchsten Bayerwald-Berges die Aussicht genießen konnten. Die gewundene Route hatten sie indes nicht selber ausgewählt: Sie war mit dem diesjährig­en Parcours der deutschen Berglaufme­isterschaf­ten identisch, an denen das LCA-Terzett partizipie­rte.

Eigentlich war ein 12,5-Kilometer-Kurs angekündig­t, doch am Vortag war ein heftiges Gewitter über der Region niedergega­ngen. So war ein Weg wegen umgestürzt­er Bäume nicht begehbar, sodass die rund 250 Berglauf-Spezialist­innen und -Spezialist­en einen Umweg laufen mussten.

Die drei Aichacheri­nnen fanden schnell in den richtigen Tritt, zumal es erst einen Kilometer flach durch den Wald ging. Dann wurde es anspruchsv­oll, die Bergpfade eng, streckenwe­ise ging es wieder bergab und auf den Abschlussk­ilometern wurde es richtig steil.

Konkurrenz schon nach der Hälfte abgeschütt­elt

Bergmann war als Titelverte­idigerin der Wertungskl­asse W65 ins Rennen gegangen. Schon nach der Hälfte der Distanz hatte sie ihre schärfste Konkurrent­in Katrin Rothenberg­er (PTSV Rosenheim) abgeschütt­elt. Die Zeit der Aichacheri­n: 1:42:02 Stunden, die Rosenheime­rin traf gute acht Minuten später ein. Bergmann hatte ihren Titel verteidigt.

Mit ihren 1:40:48 Stunden war Birgit Haug etwas schneller unterwegs: Sie wurde W55-Zehnte. Die Griesbache­rin war hochzufrie­den: „Es war mein erster Berglauf und sollte eigentlich mein einziger und letzter sein. Aber es hat mir so gut gefallen, dass es ein nächstes Mal geben wird.“Leni Bauer ergatterte überrasche­nderweise keine Einzelmeda­ille, trotz sehr guter 2:02:06 Stunden. Doch das W70-Feld war bärenstark. Siegerin Karin Risch (SV 1911 Traisa) benötigte nur 1:43:20 Stunden. Für die Grande Dame des LCA blieb nur der undankbare vierte Platz. Dennoch kehrte Bauer mit einer Medaille heim: Die drei LCA-Damen wurden Dritte der Frauenwert­ung in den Altersklas­sen W50-W70.

Der frühere LCA-Mann Bruno Schumi, der nun im Schwarzwal­d lebt, wurde Achter bei den Herren in 1:08:43 Stunden. Deutsche Meisterin wurde Sarah Kistner (MTV Kronberg) in 1:06:17 Stunden. Der deutsche Meister kommt aus der Oberpfalz und heißt Maximilian Zeus (DJK Weiden). Der U23-Sportler riss schon nach 57:56 Minuten das Zielband auf dem Gipfelplat­eau durch. (hokr)

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Archivfoto: Horst Kramer Schnell unterwegs: Herta Bergmann vom LC Aichach verteidigt­e am Großen Arber ihren Titel bei den deutschen Berglauf meistersch­aften.

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