115 Bulldogfahrer pilgern nach Leahad
Premiere der etwas anderen Wallfahrt unter dem Titel „Bauer sucht Gott“am Sonntag zum Arnhofer Stadl bei Inchenhofen ist ein voller Erfolg. Weihbischof Florian Wörner segnet die modernen und alten Fahrzeuge und die Fahrer
Zu einem riesengroßen Erfolg wurde am Sonntag die erste Bulldog-Wallfahrt der katholischen Jugendstelle Schrobenhausen nach Inchenhofen. Insgesamt 115 Bulldogs und ihre Fahrer – Maschinen und Menschen jeden Alters – nahmen an der Premiere teil und steuerten aus der ganzen Region den Arnhofer Stadl bei.
Die katholische Jugendstelle Schrobenhausen, die für die Dekanate Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen zuständig ist, hatte die Premiere der Bulldog-Wallfahrt in Kooperation mit der Dekanatsjugendseelsorge Aichach-Friedberg geplant und durchgeführt. „Wir sind von der Resonanz bei der ersten Auflage echt überwältigt“, sagte die glückliche Schrobenhausener Jugendreferentin Bettina Harvolk.
Neben den vielen aktiven Teilnehmern mit ihren Traktoren waren auch viele Besucher zum Arnhofer Stadl gekommen, darunter auch Landrat Klaus Metzger. Der sehr viel Aufmerksamkeit erzeugende Titel der Wallfahrt lautete „Bauer Gott“– angelehnt an die TVSendung „Bauer sucht Frau“eines Kölner Privatfernsehsenders. Hier suchen Bauern heiratswillige Frauen. An diesem Tag ging es jedoch um den Zusammenhang Bauer und Gott. Die Bulldog-Wallfahrt fand um den Arnhofer Stadl statt. Der Augsburger Weihbischof Florian Wörner segnete Fahrer und Fahrzeuge. Für jeden gesegneten Bulldog gab es als Plakette und als Andenken an diesen Tag einen Aufkle- ber mit der Aufschrift „Bauer sucht Gott – Bulldogwallfahrt 2017“. Zudem hatte Wörner viel Lob für die Bulldogs und ihre Fahrer parat und gab sich sehr kontaktfreudig. Einige Bulldogs waren mit Blumen geschmückt. Alle Fahrzeughalter hatten ihre Traktoren für den besonderen Tag herausgeputzt. Weihbischof Florian Wörner ist der katholischen Jugendstelle Schrobenhausen in besonderer Weise verbunden und war Festprediger beim 40. Jubisucht läum der Pobenhausener Jugendwallfahrt 2016. „Ich war ja früher viele Jahre Jugendpfarrer und kenne die Jugendstelle Schrobenhausen schon lange“, erzählte er. „Ich habe eine solche Bulldogwallfahrt schon einmal im Ostallgäu gemacht“. Der Einladung sei er deshalb sehr gerne gefolgt. „Ich will die ländliche Bevölkerung unterstützen. Der Segen heute galt nicht nur den Maschinen, sondern auch den Menschen, die sie bedienen“, so Weihbischof Wörner im Gespräch mit unserer Zeitung. Den Gottesdienst zelebrierte Weihbischof Wörner gemeinsam mit Dekan und Inchenhofener Wallfahrtspfarrer Stefan Gast, Dekan Werner Dippel (Neuburg-Schrobenhausen) und Jugendpfarrer Dominik Zitzler (Hörzhausen). In Anlehnung an den Titel „Bauer sucht Gott“sagte Weihbischof Wörner, dass „wir ein Leben lang Suchende bleiben“. Die Menschen suchten nach dem Sinn ihres Lebens. „Mit Gott wird es ein erfülltes, sinnvolles Leben“, so Florian Wörner. Zudem erklärte Wörner die Bedeutung des Wortes Traktor. Vom lateinischen „trahere“abstammend, heißt es ziehen oder anziehen. „Was zieht mich in meinem Leben an?“, fragte Wörner.
Den Gottesdienst im Innenhof des Arnhofer Gutes umrahmte die Paradise-Band musikalisch. Das waren zum Teil ungewohnte, aber sehr gelungene Töne mit einer tiefen religiösen Botschaft. Die Vereine aus dem Inchenhofener Ortsteil Sainbach boten Kaffee und Kuchen sowie Getränke an. (nym)