Aichacher Nachrichten

Zehn grüne Paradiese – jedes anders

Der Rehlinger Gartenbauv­erein organisier­t zum eigenen 30-jährigen Bestehen eine besondere Aktion. Zehn Garteneige­ntümer öffnen ihre Oasen für die Besucher. Und hunderte Besucher pendeln zwischen den Gärten

- VON JOSEF ABT

Zehn Rehlinger Gartenbesi­tzer öffneten am Sonntag ihre Gartentüre für eine Begehung. Organisier­t hat das der Obst- und Gartenbauv­erein Rehling in Zusammenar­beit mit den Garteneige­ntümern, auch wegen seines 30-jährigen Gründungsj­ubiläums, das der Verein heuer begeht. Bereits vor fünf Jahren hatte es eine ähnliche Veranstalt­ung gegeben. Am Sonntag zog diese private Gartenscha­u bei herrlichem Sommerwett­er mehrere hundert Besucher aus der ganzen Region an. Ab dem Mittag pendelten sie zwischen den einzelnen Ortsteilen – zu Fuß, mit dem Radl oder auch per Auto.

Zu sehen war ein breites Spektrum, denn jeder Garten war anders gestaltet. Da konnte man sich Anregungen auch für das eigene Heim holen. Eine Vielzahl von Stauden und blühenden Blumen, tolle Sitzund Liegeecken waren zu bewundern. Dazu manch ausgefalle­ne Gartendeko­ration, sei es aus Ton, Edelstahl oder hölzernen Rohstoffen. Einmal herrschte chinesisch­es Flair, nebenan war ein kindergere­chter Naturgarte­n mit selbst gebautem, originelle­n Grill zu entdecken. Sitzecken aus schmiedeei­sernen Gartenmöbe­l wie auch alte, urige und lauschige Plätzchen – für jeden Geschmack war etwas dabei.

Ein besonderes Plätzchen mit Sitzfläche­n direkt an der Friedberge­r Ach fand man in Oberach, ein Plätzchen zum Träumen und Genießen mit freier Sicht ins Lechfeld. Hier stand bis vor vier Jahren noch die urige „Oberacher Hütte“, in der so manche Flasche getrunken wurde und die so manche Geschichte hätte erzählen können. Die Hütte – ein Treff für viele Jugendlich­e, der heuer sein 30-jähriges Bestehen hätte feiern können – ist dem idyllische­n Ruheplatz der Familie Happacher gewichen. Hier gibt es eine lauschige Laube mit Sitzgelege­nheit.

Ein großer Naturgarte­n mit Wildsträuc­hern, Blumen, Stauden und Gemüsegart­en erwartete den Besucher auf dem Areal von Ursula Higl in Oberach. Ein Steg führt auf die andere Seite der Friedberge­r Ach. Dort gibt es eine Bienenweid­e, ein neu angelegtes Hügelbeet und einen originelle­n Hexengarte­n mit allerlei urigen Skulpturen.

Die nächste Station lag am Ortseingan­g von Unterach: das riesige Gelände der Familie Haberl. Einmal gibt es dort einen großen, exakt angelegter Gemüsegart­en mit gepflaster­ten Wegen, Steinmauer­n und Liegeplatz. Gleich nebenan bietet sich ein Blick in den weitläufig­en Garten mit Bäumen, umgeben von Steinmauer­n und immer idyllische­n kleine Sitzecken zum Verweilen und Entspannen.

Nutz- und Ziergarten von Leni Jakob warteten nicht nur liebevoll angelegte Mauern mit den passenden Blumen und Sträuchern, hier hatten die Besucher auch ausreichen­d Gelegenhei­t zu einer Pause bei Kaffee und selbst gebackenen Kuchen, dazu Eis aus der Region. Fast alle Besucher nutzten dieses Angebot zu einem kleinen Plausch und Erfahrungs­austausch. Viele hatten Anregungen für den eigenen Garten gesehen. Es gab durchwegs Lob für die gelungene Gartenausw­ahl dieser offenen Besichtigu­ng. Dank galt natürlich all jenen, die ihre Gärten für die Besichtigu­ng frei gegeben hatten. Natürlich war dies für sie auch mit körperlich­er Anstrengun­g schon viele Wochen vor dem Termin verbunden, schließlic­h wollte man den Gartenlieb­habern etwas Besonderes und einen gepflegten Garten bieten, was allemal gelungen ist. Bereits am Sonntag gibt es im Landkreis Aichach-FriedIm berg die nächste Gelegenhei­t, heimische Paradiese zu entdecken: Am Sonntag, 25. Juni, ist in ganz Schwaben nämlich der „Tag der offenen Gartentür“unter dem Motto „Bayern blüht“. Im nördlichen Landkreis Aichach-Friedberg werden an diesem Sonntag drei Gärten vertreten sein: ● Ursula Higl in der Achstraße 1 in

Rehling Oberach, wo die Gärten mit dem neu angelegten Hexengarte­n zu bestaunen sind,

● Geöffnet wird auch der 20 Jahre alte und fast 200 Quadratmet­er große Schulgarte­n der Grund- und Mittelschu­le Pöttmes mit Teich, grünem Klassenzim­mer, Beeten und Obstbäumen, Gartenstra­ße 28 in Pöttmes.

● Geöffnet wird auch der Garten von Ursula Fischer, Buchenweg 3 in

Adelzhause­n, ein alter, eingewachs­ener Garten mit altem Baumbestan­d, Hütte, Gartenteic­h, Blumen, Hochbeeten und Pool.

 ?? Fotos: Josef Abt ?? Gut lachen hat Ursel Higl, die Vorsitzend­e des Obst und Gartenbauv­ereins mit ihrer gelungenen Aktion der Gartenbege­hung. Sie öffnete auch ihre große Gartenanla­ge östlich und westlich der Friedberge­r Ach, wo es viel zu sehen und zu bestaunen gab.
Fotos: Josef Abt Gut lachen hat Ursel Higl, die Vorsitzend­e des Obst und Gartenbauv­ereins mit ihrer gelungenen Aktion der Gartenbege­hung. Sie öffnete auch ihre große Gartenanla­ge östlich und westlich der Friedberge­r Ach, wo es viel zu sehen und zu bestaunen gab.
 ??  ?? Der Garten von Leni Jakob in Unterach lädt mit einem herrlichen Rosenstock in den dahinterli­egenden Ziergarten ein.
Der Garten von Leni Jakob in Unterach lädt mit einem herrlichen Rosenstock in den dahinterli­egenden Ziergarten ein.
 ??  ?? Der neu angelegte Hexengarte­n der Familie Higl war sehenswert mit allerlei Utensi lien, darunter auch dieser alte Bettkasten, der als Umrandung von Beeten dient.
Der neu angelegte Hexengarte­n der Familie Higl war sehenswert mit allerlei Utensi lien, darunter auch dieser alte Bettkasten, der als Umrandung von Beeten dient.

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