Resolution für Biogasanlagen
Kreis Donau-Ries fordert Sicherheit für Betreiber. 120 Anlagen erzeugen zwei Fünftel des Stroms und ein Drittel der Wärme
Vor dem Hintergrund der seit Anfang des Jahres geltenden Novellierung des ErneuerbareEnergie-Gesetzes (EEG) hat der Kreistag des Landkreises DonauRies eine Resolution zu den Biogasanlagen verabschiedet.
Damit soll zum einen auf die schwieriger gewordenen Rahmenbedingungen für die Anlagenbetreiber hingewiesen werden. Nicht zuletzt deshalb, weil in den nächsten Jahren viele Anlagen aus der aktuellen Förderung herausfallen und deren Betreiber sich mitunter Sorgen um ihre weitere Zukunft machen. Insgesamt würde sich durch die künftig erforderliche Teilnahme der Betreiber an Ausschreibungen die Erlössituation bei der Biomasse verschlechtern, weil es keine festen Vergütungssätze mehr gebe, heißt es. Zudem kommen auf die Betreiber Änderungen hinsichtlich der Vermarktung und der technischen Anforderungen zu.
Es handelt sich um ein grundsätzliches Bekenntnis
Die Resolution enthält ein grundsätzliches Bekenntnis zum Erhalt der Biogasanlagen im Kreis DonauRies als grundlastfähige Stromerzeuger. Die rund 120 regenerativen Anlagen (zusammen 65 Megawatt) erzeugen 41 Prozent des Stroms und ein Drittel des Wärmebedarfs im Nachbarlandkreis. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, sei es dringend erforderlich, frühzeitig die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Betrieb der bestehenden Biogasanlagen auch über die aktuelle EEG-Förderung hinaus zu gewährleisten. Sie stünden nicht in Konkurrenz zu anderen erneuerbaren Anlagen, da sie aufgrund ihrer Flexibilität auch Energie erzeugen können, wenn Sonne und Wind ausbleiben, heißt es im Text.
Mit der Resolution bekennt sich der Kreistag auch zum Einsatz alternativer Substrate.
Der im EEG 2017 festgelegt „Maisdeckel“von 50 Prozent (später 44 Prozent) wird deshalb begrüßt. Ein wesentliches Anliegen ist, in der Öffentlichkeit mehr Akzeptanz für die wichtige Bedeutung der Biogasanlagen für eine nachhaltige Energieversorgung im Landkreis Donau-Ries zu schaffen. Landrat Stefan Rößle hat die Resolution inzwischen an die Bundesund Landtagsabgeordneten des Landkreises, an zuständige Landesund Bundesminister weitergeleitet. (bs, AN)