Drei Panzerknacker vor Gericht
Tresor von Friedberger Firma aufgebrochen
Es ist eine Geschichte, die das Leben schrieb, und die doch wie aus dem Comic wirkt, die am Donnerstagmorgen am Augsburger Amtsgericht verhandelt wird. Denn die drei Angeklagten hatten offensichtlich große Vorbilder: die Panzerknacker. So drangen zwei Angeklagte, inzwischen 33 und 29 Jahre alt, laut Staatsanwaltschaft nachts in eine Lagerhalle einer Firma in Friedberg ein und wollten den Standtresor entwenden, der immerhin das stolze Gewicht von 780 Kilogramm aufwies.
Nachdem die beiden aber kläglich scheiterten, wurde zur Unterstützung der in der Nähe als „Fluchtfahrer“positionierte dritte Angeklagte, inzwischen 32 Jahre alt, herbeigerufen. Gemeinsam hievten sie den Tresor dann auf einen vor Ort befindlichen Hubwagen und brachten ihn mit einem Transporter weg, den einer der Männer ausgeliehen hatte. Aber damit waren die Angeklagten noch nicht am Ziel ihrer Tat. Denn der Tresor ließ sich nicht öffnen. Deshalb kontaktierte einer der Männer jemanden, der konkrete Angaben zum Verbleib des Tresorschlüssels in der Firma machen konnte. Wer das war, hat die Polizei bislang noch nicht herausgefunden.
Einer der Angeklagten kehrte daraufhin wieder zu der Firma zurück und besorgte sich den Schlüssel. Mithilfe dieses Schlüssels gelang es nun, den Tresor zu öffnen. Der Lohn der Mühe: über 9000 Euro Bargeld, Zweitschlüssel für sämtliche Fahrzeuge der Firma und 25 Fahrzeugbriefe. Bei dem Einbruch entstand ein Sachschaden von 1800 Euro.
Die Angeklagten müssen sich nun wegen Diebstahls und Sachbeschädigung vor Gericht verantworten. Der Prozess beginnt am morgigen Donnerstag, 22. Juni, um 8.30 Uhr im Augsburger Justizpalast an der Gögginger Straße. (kru)