Auf der Brechtbühne wird es zynisch und bitterböse: Wallenstein wird zur Galionsfigur einer illustren Charity Event Gesellschaft und ziehen dem Volk Spendengelder aus der Tasche
Oder hält man lieber gleich auf Weg bei B? Aber dann schafft es sicher nicht mehr zu C, das nnt ja dann, wenn B noch t… So denkt man am besten gar t. Alles muss fließen. Was mt, kommt. Darum jetzt doch eim die Türen weit geöffnet. „Liatem – Li(e)berTaten“heißt die kunst-Collage, die jetzt gleich tpremiere feiert. ESZSE heißt Künstlerduo, dahinter stehen Zwang-Eriksson und Sascha lmeier. In freier Improvisation duzieren sie Loops aus berühmFreiheitsreden und experimenn Klängen, türmen die Samples reinander, bis alles wie eine Geerwolke im Galerieraum webt. Freiheit und Kampf sind chwister.
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gleichen Zeit an anderem Ort: der geöffneten Tür der in den von Rosen, Efeu, heldraht bewachsenen Innenhof gt das venezianische Spinett von Betonmauern hell wider. Es Kompositionen alter GefangeGespielt vom Organisten RoGötz. Nicht eingesperrt fühlt sich, während des Durchstreider Anlage und dem Betrachten ausgestellten Wandmalereien Fotografien. Vielmehr geborim Außerhalb des Stadttreibens Inneren der Mauern. Auch der blick in den pastellfarbenen ndhimmel ist begrenzt und konriert. Man traut sich nur zu flüs. Das schadet für 30 Minuten t. Die Tore stehen offen.
*** ger meldet sich. Vor der
Kress
geht es um Geschmacksfreiheit und Genussgrenzen. Klingt lecker. Der eine bekommt an der Kasse einen chilenischen Pass und zügig Sekt und Falafel serviert. Der andere hält einen marokkanischen Pass in der Hand – und wartet hinter Absperrband. Das Angebot eines Schleusers weist er zurück, letztlich kaut er auf Weißbrot. Satt wird, wer frei durch die Welt reisen kann.
*** Von der noch leeren Bühne im
sieht das bestimmt gut aus: Die Reihen gut besetzt, versucht sich ein jeder, wie er kann, Frischluft zu verschaffen. Ein Fächel-Flashmob im Prunksaal. Ein Konzert mit iso-polyphonem Chorgesang albanischer Männer verspricht das Programm – was immer das wird, es klingt auf jeden Fall wie eine tolle Antwort auf die Montagmorgen-Bürofrage „Und, was hast du am Wochenende gemacht?“. Auftritt der Sänger: Fünf Männer in weißen Röcken. Nein, natürlich nicht. Es sind nur die Hemden der traditionellen Tracht, die bis über das Knie reichen. Dazu kommen: ein breiter Stoffgürtel und knappe, reich bestickte Westen in Schwarz und Rot. Und: rote Bommel auf den Schuhen. „Ja, süß! Mach ein Foto!“, hört man von links. Dann geht es los – und die Hitze ist fast vergessen. Der Gesang ist scheinbar überall. Hypnotisierend, überraschend, spannend. Am Ende großer Applaus – und Künstler mit vor Schweiß nassen Haaren. Iso-polyphoner Chorgesang ist Ganzkörpersport.
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Auf dem liegen nur noch die Hälfte der Stangen. Ob er schon einmal heruntergefallen sei, fragt eine Frau Julian Bellini. Der antwortet mit Morgenstern: „Nein, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.“
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Zwei parallele Szenerien: Im
trägt das Trio Allegretto Mozart, Georg Heym, Verdi, Rilke vor. Ein poetisch-musikalischer Streifzug. In diesem Fall aber hinter tausend Stäben eine Welt: Man blickt beim Vorspiel des „Gefangenenchors“aus dem einzig nur angelehnten Fenster des schwülen Zimmers. Aus dem Döner-Laden auf der gegenüberliegenden Straßenseite kommt ein vielleicht zehnjähriger Junge. Baseballcap, leuchtend blaue Dreiviertelhose, rote Wangen. Er packt den Döner aus dem Alupapier, möchte schon abbeißen. Da ist die Straße einen Moment unbefahren und Verdi klingt über den Gehweg. Der Junge lässt sein Abendessen sinken und lauscht. Man begegnet sich in gegenseitiger Betrachtung.
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Im Keller des steht die Luft. Die Fenster sind verrammelt, die Augen gewöhnen sich ans schummrige Licht. Eine Frau schwenkt einen Fächer, ein Mann nimmt auf dem roten Perserteppich Platz und windet die nackten Füße zum Schneidersitz. Sängerin Ala Cya singt auf Polnisch vom Sinn des Lebens, Yasar Dogan zupft die Akustikgitarre. Es folgt ein türkisches Lied. Ein Mann beginnt auf dem Gang zu tanzen.
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Die Sphinx im stellt an diesem Abend ein neues Rätsel. Was ist Freiheit? Uto Meier und die Gitarristen des Ensembles El Polifemo aber verweigern die klare Antwort. Zwischen Säulen, Büsten und Stadtgeschichte tragen sie einen Libertango vor und lassen George Orwell sprechen: „Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.“Und sie fragen sich, wie viel Freiheit wohl in der Einsamkeit, der Abkehr zu finden ist. Auch Melancholie kann heilsam sein. Der Sphinx in der Toskanischen Säulenhalle jedenfalls scheint es zu gefallen. Sie lässt Zuschauer wie Vortragende gewähren.
*** Ob er schon oben ist? Ein letztes Mal auf den Julian Bellini ist schon beim Abstieg. Den Höhepunkt haben wir versäumt – wie so vieles in dieser Nacht.
*** Und endlich ist es auch dunkel genug für „Sternenzeit“: Das Theater Anu aus Berlin schickt uns im