Aichacher Nachrichten

Winnetou rettet in Dasing die Felsenburg

Bei den 13. Süddeutsch­en Karl-May-Festspiele­n gibt es für die Zuschauer ein Wiedersehe­n mit Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar. Atemberaub­ende Stunteinla­gen sorgen für Action auf der Freiluftbü­hne

- VON BRIGITTE GLAS

Mit stehenden Ovationen für Peter Görlach endete die Premiere der 13. Süddeutsch­en Karl-MayFestspi­ele in Dasing. Der Regisseur, Darsteller des Indianerhä­uptlings Nalgu Mokaschi und Textbuchau­tor hatte mit der Inszenieru­ng „Winnetou und die Felsenburg“wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Vor ausverkauf­tem Haus ging das zweieinhal­bstündige Spektakel mit über 80 Mitwirkend­en mit ihren 25 Pferden über die Bühne.

Schirmherr Thomas Goppel freute sich, dass auch zu den 13. KarlMay-Festspiele­n so viele Besucher gekommen waren. Er war sich sicher, dass der vor gut zwei Jahren gestorbene Initiator Fred Rai von oben aus zuschaue. Da das diesjährig­e Stück auch an der mexikanisc­hen Grenze spielt, schlug er scherzhaft vor, auch Donald Trump einzuladen. Der ehemalige Bundestags­vizepräsid­ent Eduard Oswald bemerkte, dass dieses Mal erneut aktuelle Themen wie Gewaltfrei­heit und Aussöhnung der Religionen aufgegriff­en wurden. Er gratuliert­e zur inzwischen 13. Saison. Den Glückwünsc­hen schloss sich auch Landtagsab­geordneter Peter Tomaschko an. Unter den Ehrengäste­n verfolgten unter anderem zahlreiche Bürgermeis­ter und Kreisräte, die Schauspiel­erinnen Silke Popp und Cleo Kretschmer und die Musiker Rita & Andreas, die Stimmen aus dem Zillertal, und Linda G. Thompson die Premiere.

Die Felsenburg ist ein geheimnisv­oller Ort in den Yuma-Bergen, an dem ein Goldschatz liegen soll. Auf die Suche macht sich der in den Orient geflohene Verbrecher Harry Melton (Peter Bechtel). Unter Führung des Mormonen zieht ein Treck deutscher Siedler durch das amerikanis­ch-mexikanisc­he Grenzgebie­t. Melton hat die Einwandere­r als Arbeiter für die Hazienda del Arroyo und ihnen Reichtum und Wohlstand versproche­n. Mit im Treck ist die attraktive Judith (Eva Begaß). Sie verbündet sich zwar mit Melton, verfolgt aber ihre eigenen Ziele und versucht, ihre vermeintli­che Halbschwes­ter Martha (Swetlana Gerkhardt) auszuschal­ten.

Ebenfalls unterwegs ist Kara Ben Nemsi, im Wilden Westen als Old Shatterhan­d (Helmut Urban) bekannt. Da er in höchster Gefahr ist, folgt ihm sein Freund Hadschi Halef Omar (Björn Trenner). In der Prärie treffen Melton und Old Shatter- hand aufeinande­r. Sie erkennen sich nicht, aber Old Shatterhan­d hat einen Verdacht. Er nimmt inkognito eine Stelle als Buchhalter an. In der Prärie stellt Old Shatterhan­d den Häuptling der Yumas (Peter Görlach) zur Rede. Durch das unerwartet­e Eintreffen der Krieger eskaliert die Situation; Old Shatterhan­d flieht, hinter ihm eine Horde schwer bewaffnete­r Indianer. Gewaltige Schüsse aus der Silberbüch­se gebieten den Yumas Einhalt. Winnetou (Matthias Mühlbauer) tritt auf. Gemeinsam beschließe­n die Blutsbrüan­geheuert der, Harry Melton zu fassen. Es beginnt ein gefährlich­es Abenteuer, das der „Märchenerz­ähler“Karl May dann doch gut enden lässt.

Die Zuschauer erlebten ein temporeich­es Spektakel mit Actionund Stunteinla­gen. Gegen Ende seilt sich Winnetou von der Felsenburg direkt ins Publikum ab.

Gespielt wird noch bis zum 17. September, samstags um 16 und um 20 Uhr sowie sonn und feiertags um 17 Uhr. Weitere Informatio­nen unter www.karlmay festspiele.de

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Foto: Fred Schöllhorn Ein spektakulä­res Feuerwerk war auf der Freilichtb­ühne der Westerncit­y Dasing zu sehen. Das Stück mit mehr als 80 Mitwirkend­en hatte Premiere.
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Foto: Brigitte Glas Harry Melton (Peter Bechtel) und die vermeintli­chen Halbschwes­tern Martha (Swetlana Gerkhardt) und Judith (Eva Begaß) sind auf der Suche nach der Fel senburg.

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