Jetzt steht fest: Der Anbau an die Kindertagesstätte kommt
Gemeinderat in Thierhaupten segnet das Vorhaben ab. Es gibt gute Nachrichten für die Fischer
In Thierhaupten können bald die Bagger anrollen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung musste das Gremium über verschiedene Bauvorhaben entscheiden. Die beiden wichtigsten Anträge waren dabei der Anbau des geplanten Ostflügels an der Kindertagesstätte und der Neubau des Fischerheims am Klosterweiher.
Bereits seit Wochen ist die Erweiterung der Kindertagesstätte Thema im Gemeinderat. Denn nicht nur unter den Nachbarn des Gebäudes, sondern auch unter den Marktgemeinderäten ist der Standort für den Anbau umstritten. Konkret soll an das bereits bestehende Gebäude der Kindertagesstätte ein neuer Ostflügel mit Satteldach angebaut werden. Die geschätzten Kosten für das Vorhaben belaufen sich auf knapp eine Million Euro. Durch den Neubau werden nicht nur drei Gruppenräume von knapp 50 Quadratmetern geschaffen, sondern auch ein großzügiger Mehrzweckraum, zwei Intensivräume, ein Besprechungszimmer sowie ein Essensraum für das Personal. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Barrierefreiheit gelegt, denn der Neubau soll mit einem Aufzug und einer behindertengerechten Toilette ausgestattet werden. Außerdem soll zwischen dem geplanten Ostflügel und den bereits bestehenden Gruppenräumen ein stufenloser Zugang geschaffen werden. Dafür ist ein gläsernes Atrium geplant, das den kompletten Eingangsbereich mit Licht durchflutet. Bevor der Bauantrag dem Gremium vorgelegt wurde, suchte Bürgermeister Toni Brugger gemeinsam mit Bautechniker Ion Simon nochmals das Gespräch mit dem Träger, dem Kita-Personal, dem Elternbeirat und den Nachbarn. Vor allem der Elternbeirat war mit dem Vorhaben mehr als zufrieden. Mit dem Anlieger, der am meisten von dem Bau betroffen sein werde, sei bedauerlicherweise kein Gespräch möglich gewesen, sagte Bürgermeister Brugger. Um die Situation jedoch zu entschärfen, werde der Abstand zu dem benachbarten Gebäude zusätzlich um einen halben Meter erweitert, obwohl der vorherige Abstand bereits laut Baurecht ausgereicht hätte. Zudem solle an dem Anbau eine Holzvertäfelung angebracht werden, die das Gebäude optisch verkleinere. Mit zwei Gegenstimmen sprach sich der Gemeinderat letztlich für das Bauprojekt aus. Dagegen votierten Silke Pröll und Paul Heinrich (beide Freie Wähler). Für die Sitzung entschuldigt waren Josefine Kreuzer und Claus Braun (beide Freie Wähler).
Und auch das Fischerheim am Klosterweiher darf gebaut werden. Die Thierhauptener Fischer planen seit Jahren den Neubau eines Vereinsheims. In dem angestrebten Gebäude sind ein Schlacht- und Räucherraum vorgesehen. Aber auch ein Schulungsraum, ein Lager und ein großer Gemeinschaftsraum mit Zugang zur Terrasse sollen dort untergebracht werden. Der Weg bis zur Baugenehmigung war lang, denn es musste zuerst ein Bebauungsplan geschaffen werden. Ohne neuen Plan wäre der Standort am Klosterweiher ein Außenbereich und der Bau nicht realisierbar gewesen. Da bereits im Vorfeld strikte Regeln hinsichtlich der Nutzung des geplanten Gebäudes festgelegt worden seien, genehmigte der Rat den Antrag einstimmig.
Im Gemeindewald will ein Gewerbetreibender ein weiteres Lager mit integrierter Betriebsleiterwohnung errichten. Dazu reichte er eine Bauvoranfrage ein. Laut dem Plan soll im Erdgeschoss der zweistöckigen Halle ein Lager untergebracht werden, im Obergeschoss sollen eine Wohnung und zusätzliche Büroräume entstehen. Das Gremium hatte keine Einwände gegen das Vorhaben. Ebenfalls eine Gewerbehalle mit Betriebsleiterwohnung will ein Bauherr im Gewerbegebiet Am Unteranger in Thierhaupten errichten. Da auf dem Gelände schon eine Halle besteht, schlug Bürgermeister Brugger vor, den Antrag an den Bauausschuss zu übergeben.