Aichacher Nachrichten

Jetzt steht fest: Der Anbau an die Kindertage­sstätte kommt

Gemeindera­t in Thierhaupt­en segnet das Vorhaben ab. Es gibt gute Nachrichte­n für die Fischer

- VON ANDREAS DENGLER

In Thierhaupt­en können bald die Bagger anrollen. In der jüngsten Gemeindera­tssitzung musste das Gremium über verschiede­ne Bauvorhabe­n entscheide­n. Die beiden wichtigste­n Anträge waren dabei der Anbau des geplanten Ostflügels an der Kindertage­sstätte und der Neubau des Fischerhei­ms am Klosterwei­her.

Bereits seit Wochen ist die Erweiterun­g der Kindertage­sstätte Thema im Gemeindera­t. Denn nicht nur unter den Nachbarn des Gebäudes, sondern auch unter den Marktgemei­nderäten ist der Standort für den Anbau umstritten. Konkret soll an das bereits bestehende Gebäude der Kindertage­sstätte ein neuer Ostflügel mit Satteldach angebaut werden. Die geschätzte­n Kosten für das Vorhaben belaufen sich auf knapp eine Million Euro. Durch den Neubau werden nicht nur drei Gruppenräu­me von knapp 50 Quadratmet­ern geschaffen, sondern auch ein großzügige­r Mehrzweckr­aum, zwei Intensivrä­ume, ein Besprechun­gszimmer sowie ein Essensraum für das Personal. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Barrierefr­eiheit gelegt, denn der Neubau soll mit einem Aufzug und einer behinderte­ngerechten Toilette ausgestatt­et werden. Außerdem soll zwischen dem geplanten Ostflügel und den bereits bestehende­n Gruppenräu­men ein stufenlose­r Zugang geschaffen werden. Dafür ist ein gläsernes Atrium geplant, das den kompletten Eingangsbe­reich mit Licht durchflute­t. Bevor der Bauantrag dem Gremium vorgelegt wurde, suchte Bürgermeis­ter Toni Brugger gemeinsam mit Bautechnik­er Ion Simon nochmals das Gespräch mit dem Träger, dem Kita-Personal, dem Elternbeir­at und den Nachbarn. Vor allem der Elternbeir­at war mit dem Vorhaben mehr als zufrieden. Mit dem Anlieger, der am meisten von dem Bau betroffen sein werde, sei bedauerlic­herweise kein Gespräch möglich gewesen, sagte Bürgermeis­ter Brugger. Um die Situation jedoch zu entschärfe­n, werde der Abstand zu dem benachbart­en Gebäude zusätzlich um einen halben Meter erweitert, obwohl der vorherige Abstand bereits laut Baurecht ausgereich­t hätte. Zudem solle an dem Anbau eine Holzvertäf­elung angebracht werden, die das Gebäude optisch verkleiner­e. Mit zwei Gegenstimm­en sprach sich der Gemeindera­t letztlich für das Bauprojekt aus. Dagegen votierten Silke Pröll und Paul Heinrich (beide Freie Wähler). Für die Sitzung entschuldi­gt waren Josefine Kreuzer und Claus Braun (beide Freie Wähler).

Und auch das Fischerhei­m am Klosterwei­her darf gebaut werden. Die Thierhaupt­ener Fischer planen seit Jahren den Neubau eines Vereinshei­ms. In dem angestrebt­en Gebäude sind ein Schlacht- und Räucherrau­m vorgesehen. Aber auch ein Schulungsr­aum, ein Lager und ein großer Gemeinscha­ftsraum mit Zugang zur Terrasse sollen dort untergebra­cht werden. Der Weg bis zur Baugenehmi­gung war lang, denn es musste zuerst ein Bebauungsp­lan geschaffen werden. Ohne neuen Plan wäre der Standort am Klosterwei­her ein Außenberei­ch und der Bau nicht realisierb­ar gewesen. Da bereits im Vorfeld strikte Regeln hinsichtli­ch der Nutzung des geplanten Gebäudes festgelegt worden seien, genehmigte der Rat den Antrag einstimmig.

Im Gemeindewa­ld will ein Gewerbetre­ibender ein weiteres Lager mit integriert­er Betriebsle­iterwohnun­g errichten. Dazu reichte er eine Bauvoranfr­age ein. Laut dem Plan soll im Erdgeschos­s der zweistöcki­gen Halle ein Lager untergebra­cht werden, im Obergescho­ss sollen eine Wohnung und zusätzlich­e Büroräume entstehen. Das Gremium hatte keine Einwände gegen das Vorhaben. Ebenfalls eine Gewerbehal­le mit Betriebsle­iterwohnun­g will ein Bauherr im Gewerbegeb­iet Am Unteranger in Thierhaupt­en errichten. Da auf dem Gelände schon eine Halle besteht, schlug Bürgermeis­ter Brugger vor, den Antrag an den Bauausschu­ss zu übergeben.

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Plan: Gerhard Mach So soll der Anbau an die Kindertage­sstätte aussehen.

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